Marinelli-Abschied: Davies verliert einen Fürsprecher

Sein halbes Leben hat Ernesto Marinelli bei Ducati verbracht, arbeitete sich vom Track-Engineer für Carl Fogarty und Neil Hodgson, als Teamchef vom Werksteam in der US-Meisterschaft zum Technischen Direktor des Superbike-Projekts hoch; seit 2010 ist er Projektleiter aller Superbike-Aktivitäten. Mit Hodgson 2003, James Toseland 2004, Bayliss 2006 und 2008 sowie Checa 2011 feierte Marinelli Weltmeisterschaften.

Wenn so ein Mann den Hut nimmt, gleicht das einem Erdbeben – so wie die Kündigung von Gigi Dall'Igna bei Aprilia im Jahr 2013, der heute als Rennchef bei Ducati arbeitet.

Aruba.it Ducati-Werkspilot Chaz Davies bedauert den Abgang des mittlerweile ergrauten Marinellis – einst sorgte der großgewachsene Italiener dafür, dass Davies beim Hersteller aus Bologna verpflichtet wurde. «Ernesto hat in 22 Jahren einen ganzen Schrank mit WM-T-Shirts zusammengetragen. Er war immer dabei, hat alles gesehen», schrieb der Waliser in sozialen Medien. «Ich muss mich bei ihm dafür bedanken, dass er an mich geglaubt und mich nach der Saison 2013 in die Ducati-Familie aufgenommen hat. Wir haben vier erfolgreiche Jahre zusammen verbracht. Ich wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute.»

Die aktuelle Panigale R ist aber das einzige Ducati-Modell, das noch keinen WM-Titel einfahren konnte – 2018 ist dafür die letzte Chance, ab 2019 wird die neue Panigale V4 in der Superbike-WM eingesetzt.

Marinelli wird mit Auspuffhersteller Termignoni in Verbindung gebracht.