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Traum geplatzt: Nur 1 MV Agusta & 2 heiße Kandidaten

Von Ivo Schützbach
«Wenn kein Wunder geschieht, bringen wir nur ein Motorrad an den Start», sagt MV-Agusta-Teameigentümer Andrea Quadranti zur Superbike-WM 2018. Welche Fahrernamen oben auf seiner Liste stehen.

Leon Camier wird nach drei Jahren mit MV Agusta in der nächsten Saison für das Team Red Bull Honda starten, die Kultmarke aus Varese sucht eine neue Nummer 1. «Wahrscheinlich werde ich dieses Wochenende eine Entscheidung treffen», sagte Teameigentümer Andrea Quadranti.

SPEEDWEEK.com hat mehrfach über die favorisierten Fahrer berichtet: Jordi Torres, Loris Baz und Patrick Jacobsen.

«In Magny-Cours habe ich ein gutes Gespräch mit Loris geführt, sonst sprach ich immer mit seinem Manager», erzählte Quadranti. «Sein Manager erzählte mir, dass sie neben uns auch mit Honda reden, aber ich kenne die Honda-Pläne nicht. Für uns ist es wichtig, dass wir einen starken Fahrer verpflichten. Die Chance, dass wir ein zweites Motorrad haben werden, beträgt nur noch 20 Prozent.»

Schätzt du Loris Baz stärker ein oder Jordi Torres? «Das ist schwierig zu sagen, jeder hat Vor- und Nachteile», meint der Teamchef. «Loris ist zwei Zentimeter größer als Camier, das ist sicher kein Vorteil. Aber auch kein Riesenproblem – das Motorrad ist darauf angepasst. Jordi kann ich besser einschätzen, weil er jetzt Superbike-WM fährt und ich weiß, mit welchem Motorrad. Als Loris Superbike fuhr, war es etwas anderes. Er fuhr damals zusammen mit Sykes – und Sykes war vor ihm.»

Jacobsen, momentan für MV Agusta in der Supersport-WM unterwegs, ist laut dem Italiener nur dritte Wahl: «Auf dem Bike hat er den Riesenvorteil, dass er 20 Kilogramm leichter ist als Leon. Während des Drei-Stunden-Tests mit ihm in Misano haben wir gesehen, dass er aus den Kurven hinaus deutlich schneller beschleunigt.»

Und ergänzte abschließend: «Ich muss mich auf einen Fahrer konzentrieren, der uns Sicherheit gibt. Die neuen Investoren hätten gerne zwei Fahrer, aber dafür bezahlen müsste ich. Wenn sie ihr eigenes Geld nehmen oder einen Sponsor bringen, dann können wir das machen. Meine Verhandlungen mit den Sponsoren sind für ein Motorrad. Wenn ein Wunder passiert, kann ich auch ein zweites machen.»

Torres wartet seit Wochen auf eine Entscheidung seines jetzigen Teamchefs Genesio Bevilacqua, wie es bei Althea BMW weitergeht.

Was machst du, wenn dir Quadranti einen unterschriftsreifen Vertrag vorlegt? «Dann unterzeichne ich», gab Torres gegenüber SPEEDWEEK.com zu. «Ich finde aber, dass es sich gehören würde, dass ich erst mit Genesio rede. Letztlich kann ich erst entscheiden, wenn ich den Vertrag vorliegen habe.»

Siehst du die MV Agusta auf demselben Level wie die BMW, oder sogar vorne? «Sie ist anders», hielt der Spanier fest. «Manchmal fuhr Camier an der Spitze, auf anderen Strecken hatte er Schwierigkeiten. Auch die Lebensdauer des Motors machte Probleme. Wenn ich zu MV Agusta gehe, ist es eine neue Herausforderung. Die Elektronik ist gut, auch das Chassis ist eventuell besser als das von BMW. Das würde zu mir passen.»

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