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Ernesto Marinelli (Ducati): «Kocinski war besessen»

Von Kay Hettich
John Kocinski 1996 auf Ducati

John Kocinski 1996 auf Ducati

Das Superbike-Meeting in Katar wird das letzte Rennwochenende von Ernesto Marinelli in der Aruba Ducati-Box sein. Welche Erinnerungen der Italiener an John Kocinski, Anthony Gobert und Troy Bayliss hat.

Nach dem letzten Meeting der Superbike-WM 2017 in Katar endet bei Ducati eine Ära. Ernesto Marinelli, seit 1995 in verschiedenen Positionen beim Hersteller aus Bologa für Superbike-Aktivitäten tätig, verlässt das Unternehmen und wechselt wohl zu Auspuff-Spezialist Termignoni.

Der 192 cm große Basketball-Fan wurde mit Neil Hodgson 2003, James Toseland 2004, Troy Bayliss 2006 und 2008 sowie Carlos Checa 2011 Weltmeister. Als Bayliss im November 2006 in Valencia sein einziges MotoGP-Rennen gewann, war Marinelli als Crew-Chief beteiligt. Marinelli arbeitete auch mit Carl Fogarty, Anthony Gobert, Ben Bostrom und John Kocinski zusammen. «Alle Fahrer waren fantastisch – obwohl keiner von ihnen 'normal' war», scherzte Marinelli im Gespräch mit GPOne. «Jeder von ihnen hat mich um besondere Erfahrungen bereichert.»

«Derjenige, der mich am meisten mit seiner technischen Sensibilität verblüfft hat, war John Kocinski: Er hat mir Dinge beigebracht, die man in keinem Buch finden kann», sagte der Maschinenbau-Ingenieur weiter. «Er war das perfekte Bindeglied zwischen der Veränderungen am Bike und dem Gefühl, das er beim Fahren hatte. John war besessen. Ich möchte auch Anthony Gobert nennen – ein wirklich außergewöhnliches Talent. Auch Hodgson, mit dem ich 2003 den ersten Titel gewann. Dazu Laconi und natürlich Bayliss, mit dem ich am meisten gewann. Oder Carlos Checa, dem letzten Superbike-Champion für Ducati.»

Bei der Frage nach seiner schönsten Erinnerung zögerte Marinelli keine Sekunde. «Das ist definitiv der Sieg von Bayliss im MotoGP-Rennen in Valencia 2006», antwortete der 44-Jährige. «Troy wurde kurz vorher Superbike-Champion und sagte zu mir: Ernesto, ich werde dort fahren, wenn du mitkommst. Also taten wir es und er gewann dieses extrem spannende Wochenende. Der Valencia-GP 2006 war das längste Rennen meines Lebens. Als es vorbei war, fühlte ich mich wie nach einem Marathon.»

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