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Beschlossen: So sehen neue Regeln für die SBK-WM aus

Kolumne von Ivo Schützbach
Werden die neuen Regeln Kawasaki und Ducati einbremsen?

Werden die neuen Regeln Kawasaki und Ducati einbremsen?

Um die Überlegenheit von Kawasaki und Ducati zu beenden und künftigen vorzubeugen, bekommt das technische Reglement der Superbike-WM 2018 zahlreiche Neuerungen, die für höhere Leistungsdichte sorgen sollen.

Langweilige Realität der Saison 2017 ist: Kommen die beiden Werks-Kawasaki mit Jonathan Rea und Tom Sykes sowie die Werks-Ducati von Chaz Davies und Marco Melandri ins Ziel, schafft es kein anderer Hersteller aufs Podium.

Für 2018 gibt es deshalb – wieder einmal – ein neues technisches Reglement für die Superbike-WM. Nachdem bei den Änderungen in den letzten Jahren vor allem die Kostenreduktion im Vordergrund stand, geht es nun darum, die überragenden Werksteams von Kawasaki und Ducati einzubremsen und den Abstand zwischen dem Letzten und Ersten zu verkürzen.

WM-Promoter Dorna hat in Zusammenarbeit mit dem Motorrad-Weltverband FIM und dem Herstellerbündnis MSMA die neuen Regeln ausgearbeitet. Diese sehen drei Möglichkeiten vor, um alle Hersteller auf einen ähnlichen Leistungslevel zu bringen.

Regulierung in drei Schritten

Im ersten Schritt bekommt jeder Hersteller eine Maximaldrehzahl vorgeschrieben, die sich an der Serienversion des homologierten Motorrads orientiert und 3 Prozent oder maximal 1100/min höher sein darf.

Pro Hersteller sieht das wie folgt aus:

Aprilia 14.700/min
BMW 14.700/min
MV Agusta 14.700/min
Yamaha 14.700/min
Suzuki 14.700/min
Honda 14.300/min
Kawasaki 14.100/min
Ducati Twin 12.400/min

Alle drei Events (oder sechs Rennen) wird ein Fazit gezogen und die Leistungen der Hersteller ins Verhältnis gesetzt.

Die Hersteller erhalten für einen Sieg 3, für einen zweiten Platz 2 und für einen dritten Platz 1 Konzessionspunkt. In diese Wertung geht jeder Fahrer ein. Nach drei Events wird geschaut, wie viele Konzessionspunkte jeder Hersteller hat. Hat ein Hersteller neun Punkte weniger als der Beste, darf er sämtliche Teile updaten, die in der Liste der Konzessionsteile definiert sind.

Jeder Hersteller, der zum Ende der Saison 36 oder mehr Punkte Rückstand auf den Besten hat, darf für die folgende Saison alle seine Konzessionsteile updaten. Dazu zählen unter anderem Ventilfedern oder die Nockenwelle.

Führt ein Hersteller die Liste mit den Konzessionspunkten permanent an, oder sind andere Hersteller immer unter neun Punkten Rückstand zum Führenden, ist die Motorentwicklung eingefroren.

Maximaldrehzahl kann angepasst werden

Als drittes Regulierungswerkzeug bleibt die Drehzahl. Es wird einen sehr komplizierten Rechenschlüssel geben, der die Resultate der Hersteller alle drei Events ins Verhältnis setzt. Reißen die Ergebnisse von einem Hersteller nach unten oder oben aus, wird die erlaubte Maximaldrehzahl verändert. Sie kann in Schritten von 250/min nach unten und oben angepasst werden.

Nach dem zwölften Event gibt es keine Anpassung, sondern erst zum Ende der Saison. Dann werden die Rahmenbedingungen für das Folgejahr festgelegt.

Es werden außerdem diverse neue Kostendeckel eingeführt, zum Beispiel darf eine komplette Schwinge zukünftig nicht mehr als 12.000 Euro kosten.

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