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Roberto Rolfo (37) kehrt in die Superbike-WM zurück

Von Ivo Schützbach
Freut sich auf sein Superbike-Comeback: Roberto Rolfo

Freut sich auf sein Superbike-Comeback: Roberto Rolfo

Im Finale der Superbike-WM 2017 ist Roberto Rolfo im Team Grillini als Ersatz eingesprungen. Die Chemie passte so gut, dass es nächste Saison gemeinsam weitergeht – auf Suzuki.

Nach dem Supersport-Meeting in Misano Mitte Juli 2017 wurde Roberto Rolfo bei Factory Vamag MV Agusta wegen Erfolgslosigkeit entlassen. Den WM-Auftakt in Australien hatte der 37-jährige Turiner gewonnen, in den folgenden fünf Rennen war der sechste Platz in Aragón das einzige Highlight. Das Team hatte viele technische Probleme, es gab keine Entwicklung – und Rolfo war der Sündenbock.

Nach zwei Rennen Pause tauchte der immer lächelnde Italiener in Magny-Cours im Team Lorini Honda in der Supersport-WM als Ersatzfahrer wieder auf, im Finale in Katar sprang er im Superbike-Team Grillini Kawasaki für den verletzten Ayrton Badovini ein.

Rolfo fuhr sofort auf Augenhöhe mit seinem Teamkollegen Ondrej Jezek und eroberte auf der alten ZX-10R vier WM-Punkte. Teamchef Andrea Grillini war begeistert und nahm den 37-Jährigen als ersten Fahrer für die Saison 2018 unter Vertrag.

«Ich kenne Roberto seit vielen Jahren, in Katar passte die Chemie zwischen uns sofort», erzählte Grillini. «Also begannen wir Gespräche über die Zukunft, ihm gefällt mein Projekt mit Suzuki. Wir beide glauben, dass wir erfolgreich sein können.»

Grillini setzt als erstes Team in der Superbike-WM die neue GSX-R1000R ein, erhält allerdings keinerlei Unterstützung von Suzuki Japan. Da es bislang keine Kit-Teile gibt, noch nicht mal eine gescheite Renn-Elektronik, prophezeien Experten Grillini eine schwierige Saison.

«Ich freue mich, in der Superbike-WM zurück zu sein», hielt Rolfo fest, der letztmals 2011 bei Pedercini Kawasaki Fulltime ein Superbike fuhr. «Die Suzuki habe ich immer sehr geschätzt, ich hatte aber nie die Chance eine zu fahren.»

Seine größten Erfolge feierte Roberto Rolfo in der 250er-Klasse: Von 2001 bis 2003 beendete er die Weltmeisterschaft auf den Rängen 4, 3 und 2. Er gewann vier Grands Prix (3 x 250 und 1 x Moto2) und fuhr 20 Mal aufs Podium.

In 55 Supersport-Rennen gewann er einmal (Phillip Island 2017) und fuhr viermal aufs Podest. In der Superbike-WM fuhr er neunmal in die Top-5, aber noch nie aufs Podium.

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