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Tom Sykes (Kawasaki): Virus, Knochenbruch, 100 Podien

Von Sascha Weingrill
Mit nur einem Ausfall beim letzten Saisonrennen war Tom Sykes Klassenbester in dieser Statistik. Doch genau dort verspielte der Kawasaki-Pilot auch den Vize-Weltmeistertitel. Eine Achterbahn-Saison für den Briten.

Mit 373 Punkten bei 24 Rennstarts belegte Tom Sykes in der Superbike-WM 2017 den dritten WM-Rang. Letztendlich fehlten ganze 30 Punkte auf Vize-Weltmeister Chaz Davies (Ducati). Die Umstände, aus denen der Rückstand resultierte, ärgerten den Briten. Er fabrizierte im gesamten Jahr nur einen Ausfall – ausgerechnet beim letzten Saisonrennen in Katar. Trotzdem schrieb er drei Nuller in der Saison, da er bei beiden Läufen in Portimão aufgrund eines im Training erlittenen Fingerbruchs nicht antreten konnte.

Mit insgesamt 16 Podestplätzen lieferte Sykes eine ordentliche Leistung ab. Davon konnte er allerdings nur zwei Siege verzeichnen: er gewann jeweils Lauf 1 von Misano und Donington. Zusätzlich holte er vier Superpoles und zwei schnellsten Rennrunden. Lange Zeit konnte er mit seiner Konstanz seinen Widersacher um den Vizetitel der Superbike-WM, Ducati-Pilot Davies, in Schach halten. Am Ende verspielte er diesen allerdings noch: punktegleich reisten die beiden nach Katar. Einem sechsten Rang im ersten Lauf und dem erwähnten Nuller im zweiten Rennen, standen zwei zweite Plätze von Davies gegenüber – damit war WM-Rang 2 futsch. Daraufhin kündigte der 32-Jährige an, die Saison 2017 in der Box bei einem Ritual zu verbrennen.

Doch schon früher in der Saison lief für den Briten nicht alles nach Plan. Unmittelbar nach Beginn der Saison fing er sich eine hartnäckige Virusinfektion ein, welche er wochenlang nicht abschütteln konnte. Bei mehreren Events trat Sykes geschwächt an, kämpfte sich aber stets tapfer durch die Wochenenden. Zwar verpasste er aufgrund seiner Krankheit kein Rennen, doch angesichts der Schwächung kann man davon ausgehen, dass er in dieser Phase nicht seine volle Leistung abrufen konnte.

Der nächste Rückschlag folgte in Portugal. Beim dritten freien Training auf der Strecke von Portimao fabrizierte Sykes einen bösen Abflug und zog sich dabei einen komplizierten Fingerbruch zu. Trotz ärztlichen Abratens, wollte der hartgesottene Sykes trotzdem zu den Rennen antreten. Da sich die Betäubung aber auf weite Teile der Hand auswirkte, konnte er letztlich doch nicht starten.

Mit seinem dritten Platz im ersten Jerez-Rennen konnte Sykes eine magische Grenze erreichen: den 100. Podestplatz in der Superbike-WM. Damit überholte er in diesem Jahr auch Troy Bayliss und liegt auf Rang 5 in dieser Statistik – 9 Podestplätze fehlen ihm auf Carl Fogarty für Rang 4. Gut möglich, dass ihm dies bereits in der Saison 2018 gelingt.

Seit seinem Weltmeister-Titel 2013 war Sykes nie schlechter als Dritter am Ende einer Superbike-Saison. Sein Vorhaben lautet aber einen weiteren Weltmeister-Titel einzufahren. Die Chance dazu bietet sich ihm in der kommenden Saison, in der bereits achten gemeinsamen Saison mit Kawasaki! 

Dann kann er auch endlich den Pole-Rekord (43) von Troy Corser brechen, was ursprünglich bereits für 2017 erwartet wurde. Sykes liegt in der ewigen Bestenliste mit 42 Poleposition unmittelbar hinter dem Australier.

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