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Ducati plant Riesen-Testprogramm mit der Panigale V4

Von Ivo Schützbach
17 Monate vor dem ersten Rennen begann Ducati mit der V4 die Rennstreckentests

17 Monate vor dem ersten Rennen begann Ducati mit der V4 die Rennstreckentests

Ab 2019 setzt Ducati in der Superbike-WM erstmals eine Vierzylinder-Maschine mit 1000 ccm ein. Nach dem jüngsten Test in Jerez steht den Gegnern bereits der Angstschweiß auf der Stirn.

Auf Rennreifen fuhr Ducati-Testfahrer Lorenzo Zanetti beim ersten zweiten Rennstreckentest der neuen Panigale V4 gerade mal 1,8 Sekunden langsamer als Weltmeister Jonathan Rea mit seiner Werks-Kawasaki. «Aus den Kurven hinaus hatte ich in der Beschleunigung keine Chance», hielt der erfolgreichste Superbike-Pilot der letzten drei Jahre fest.

Dabei steht die neue Ducati erst am Anfang der Entwicklung.

«Ich habe ein komplettes Entwicklungsjahr vor mir», erzählte Zanetti SPEEDWEEK.com. «Wie viele Tests genau ich absolvieren werde hängt davon ab, wie viele Teile ich entwickeln muss. Wir reden von fünf bis zehn Tests über das Jahr. Die Rennstrecken in Mugello und Misano sind nur eine Stunde vom Werk in Bologna entfernt, dort ist es am einfachsten für uns zu testen. Wir werden aber auch nach Spanien gehen, nach Jerez oder Valencia. Das wird davon abhängen, wo das MotoGP-Testteam unterwegs ist.»

Mit welcher Drehzahl habt ihr in Jerez getestet? «Das darf ich dir nicht sagen», schmunzelte der Bartträger aus der Lombardei.

Das Reglement schreibt vor, dass die Maximaldrehzahl nur 3 Prozent oder 1100/min mehr sein darf, als die homologierte Serienmaschine hat. Da Ducati die R-Version für die Superbike-WM erst für 2019 homologieren wird, haben sie alle Möglichkeiten, die Drehzahl des Serienbikes an die Bedürfnisse der Rennmaschine anzupassen.

«Ducati wartet ab, wie sich die Regeln entwickeln, ob sich dieses Jahr etwas ändert», verdeutlichte Zanetti. «Erst mit der Vorstellung der R zum Ende des Jahres werden sie die Drehzahl festlegen.»

Im Hauptjob fährt Zanetti 2018 die Italienische Superbike-Meisterschaft für das Team Motocorse auf der alten Twin-Panigale mit 1200 ccm. «Das ist für Ducati nicht schlecht, weil ich so Vergleiche zwischen den Motorrädern ziehen kann», schilderte der 30-Jährige. «Für mich ist der Motorradwechsel kein Problem, Pirro macht es auch so. Ducati wünscht sich immer, dass die Testfahrer auch Rennen fahren, so bleiben wir im Rhythmus. Die V4 ist ganz anders als der Twin, ein Riesenunterschied. Der V4-Motor ist ein MotoGP-Derivat, er hat viel Potenzial, die Leistungsentfaltung ist sehr linear.»

Zeiten auf Rennreifen SBK-Test Jerez, 23./24. Januar:

1. Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:39,3 min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:39,470
3. Marco Melandri (I), Ducati, 1:39,754
4. Eugene Laverty (IRL), Aprilia, 1:39,876
5. Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:40,064
6. Leon Camier (GB), Honda, 1:40,3
7. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:40,532
8. Jordi Torres (E), MV Agusta, 1:40,580
9. Leandro Mercado (RA), Kawasaki, 1:40,639
10. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:40,704
11. Loris Baz (F), BMW, 1:40,707
12. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:40,862
13. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:41,038
14. Toprak Razgatlioglu (TR), Kawasaki, 1:41,114
15. Jake Gagne (USA), Honda, 1:41,200
16. Lorenzo Zanetti (I), Ducati V4, 1:41,226
17. Yonny Hernandez (CO), Kawasaki, 1:41,807
18. Ondrej Jezek (CZ), Yamaha, 1:43,876

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