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Red Bull Honda: Domi Aegerter könnte Camier ersetzen

Von Ivo Schützbach
Dominique Aegerter hat bereits bewiesen, dass er mit der Fireblade schnell ist

Dominique Aegerter hat bereits bewiesen, dass er mit der Fireblade schnell ist

Falls Leon Camier nach seinen Rippenbrüchen von Aragón für den nächsten Superbike-WM-Event in Imola nicht fit wird, muss sich Red Bull Honda nach einem Ersatzfahrer umsehen.

Zwar unternimmt Leon Camier derzeit alles, um für die Rennen in Imola am 12. und 13. Mai einigermaßen fit zu werden, aber Rippenbrüche sind eine langwierige und schmerzhafte Angelegenheit. Ärzte gehen von sechs bis acht Wochen aus, bis die Knochen wieder zusammengewachsen sind und sich der Patient einigermaßen schmerzfrei bewegen kann. Der Engländer will aber schon vier Wochen nach seinem Sturz in Aragón wieder fahren – ein ambitioniertes Ziel.

«Die Rippen sind gebrochen und verschoben», erzählte Camier SPEEDWEEK.com. «Sie sind nicht mehr verbunden und bewegen sich. Bei jeder Bewegung kann ich spüren, wie sich die Rippen verschieben. Das ist sehr unangenehm. Das Problem ist, dass man mit den Rippen nichts unternehmen kann. Man kann sie nicht operieren und an die korrekte Stelle bringen. Sie wachsen so zusammen, wie sie stehen. Ich werde die Entscheidung kurz vor Imola treffen. Wenn ich fühle, dass ich weder schnell noch komfortabel fahren kann, dann macht es keinen Sinn. Die Ärzte werden mich auch nicht fahren lassen, bevor ich fit bin. Das Team verlangt auch nicht von mir, dass ich egal unter welchen Umständen fahren muss. Wenn ich nicht fahren kann, dann kann ich nicht. Gleichzeitig versuche ich aber, so schnell wie möglich zurückzukommen.»

Um für den Fall gerüstet zu sein, muss sich Honda vorbereiten. Noch ist auch nicht sicher, ob Teamkollege Jake Gagne nach seiner Wirbelprellung von Assen fahren kann. Schlimmsten Falls braucht Honda zwei Ersatzfahrer für Imola.

Die Nummer 1 auf der Wunschliste ist Moto2-Pilot Dominique Aegerter. Der Schweizer fährt seit 2010 in der Moto2-WM, hat aber auch Erfahrung mit Superbikes. 2014 fuhr er für Suzuki das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka (Platz 3), in den drei Jahren darauf für das werksunterstützte Team F.C.C. TSR eine Honda Fireblade. 2015 wurde Aegerter zusammen mit Joshua Hook und Kyle Smith Zweiter, letztes Jahr mit Hook und Randy de Puniet Dritter. Seither genießt der 27-Jährige bei Honda hohes Ansehen.

In der Moto2-Welmeisterschaft fuhr Aegerter siebenmal auf Podium, 2014 gewann er den Sachsenring-GP. 2013 und 2014 beendete er die WM als Fünfter, diese Saison liegt er nach drei Rennen für das Kiefer-Team auf Platz 10.

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