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Begehrt: Michael vd Mark auf dem Sprung zu Kawasaki

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark ist der Mann der Stunde

Michael van der Mark ist der Mann der Stunde

Seit seinen beiden Siegen in Donington Park ist Michael van der Mark einer der umworbenen Fahrer in der Superbike-WM. Die Zukunft des 25-Jährigen ist mit der von Tom Sykes verknüpft.

In Donington Park war zu hören, dass der am Jahresende bessere der beiden Yamaha-Piloten Michael van der Mark und Alex Lowes einen garantierten Platz für die Superbike-WM 2019 hat. Wie üblich wurden Vertragsdetails von Team- und Herstellerseite nicht kommentiert.

«Ich weiß nichts davon, man sollte aber meinen, dass es so ist», meinte van der Mark. «So oder so, jeder von uns beiden will immer vor dem anderen sein, das muss man uns nicht extra sagen.»

Nach zwölf von 26 WM-Läufen liegt van der Mark in der Weltmeisterschaft mit 163 Punkten auf Rang 3, zum Zweiten Chaz Davies (Aruba Ducati) fehlen dem 25-Jährigen nach seinen zwei Siegen in England nur noch 18 Punkte.

Lowes (27) hat als WM-Siebter hingegen 45 Punkte weniger auf dem Konto.

Van der Mark eroberte in 90 Superbike-Rennen 16 Podestplätze, darunter zwei Siege. Lowes kommt in 116 Rennen auf halb so viele Podestplätze und ist sieglos.

Sollte sich Ex-Weltmeister Tom Sykes nach neun Jahren von Kawasaki verabschieden und wie kolportiert zu Yamaha wechseln, steht van der Mark bei den Grünen oben auf der Wunschliste.

«Noch hat Tom nicht bei Yamaha unterschrieben, also kann ich auch nicht zu Kawasaki», grinste der Mann aus Gouda im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber natürlich reden wird über Verträge. Wenn dein Vertrag ausläuft, dann unterhältst du dich auch mit anderen Teams. Da ist es immer gut, wenn man Siege vorweisen kann.»

Ist es der Traum jedes Superbike-Piloten, für das Kawasaki-Werksteam zu fahren? «Wenn man diese Chance erhält, dann ergreift man sie», hielt van der Mark fest. «Ich bin glücklich, wo ich bin. Aber Kawasaki ist das Team, welches die letzten paar Meisterschaften gewann. Sie stecken seit vielen Jahren sehr viel Arbeit in dieses Projekt. Wenn du heute zu Kawasaki gehst, bekommst du das beste Motorrad. Das war aber nicht immer so, sie haben lange dafür gebraucht. Ich kann auch bei Yamaha bleiben und wir entwickeln unser Motorrad bis zu diesem Punkt. Das ist eine schwierige Entscheidung, beides birgt Vor- und Nachteile.»

Würde dir die Kawasaki ZX-10RR mit der niedrigsten Drehzahl aller Motorräder im Feld entgegenkommen? «Welchen Fahrstil du hast, ist auf diesem Motorrad egal», meinte van der Mark. «Jonathan Rea und Tom Sykes haben gänzlich verschiedene Fahrstile. Obwohl Tom mehr Schwierigkeiten hat, ist er schnell und gewinnt Rennen.»

Van der Mark bemängelt an der Yamaha, dass sie nach wie vor schwer zu bändigen ist, das führt der Supersport-Weltmeister von 2014 auf die Elektronik von Magneti Marelli zurück.

«Die Siege in Donington sind sehr wichtig für Yamaha», unterstrich der Niederländer. «In Japan gewinnt Yamaha mit diesem Motorrad seit drei Jahren, jetzt haben wir es endlich hinbekommen, auch in der Weltmeisterschaft zu siegen. Yamaha weiß, dass sie eine großartige Maschine haben. Es hat nur etwas gedauert, bis sie herausfanden, wie man das Paket in der WM siegfähig macht.»

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