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Superbike-WM in Argentinien: Alle warten auf Absage

Von Kay Hettich
Ein aktuelles Bild der Rennstrecke El Villicum

Ein aktuelles Bild der Rennstrecke El Villicum

Von einer baldigen Fertigstellung der neuen Rennstrecke «El Villicum» in Argentinien kann keine Rede sein. Die Dorna wird schon bald die Absage des ersten Meetings der Superbike-WM in Südamerika bekannt geben.

Gebetsmühlenartig bekräftigten die argentinischen Vertragspartner der Dorna, dass die Rennstrecke «El Villicum» rechtzeitig für das Meeting der Superbike-WM im Oktober fertig sein würde. Doch aktuelle Bilder belegen, dass diese Aussagen Wunschdenken sind. Sturzräume sind noch nicht eingerichtet, mit dem Bau der Gebäude wurde erst vor Kurzem begonnen, am Weitesten vorangeschritten ist das Medical-Center. Von der Errichtung der Zuschauertribünen ist noch nichts zu sehen.

Ob im argentinischen Hinterland ausreichend Unterkünfte für den Tross der Superbike-WM vorhanden wären, ist auch zweifelhaft – mit dem Bau des im Rahmen der Rennstrecke geplanten Hotels wurde ebenfalls noch nicht begonnen.

Zur Erinnerung: Die Superbike-Verantwortlichen bei der Dorna es fielen bereits mit dem chilenischen «Autódromo Internacional Codegua» auf die Nase, der 2015 Veranstaltungsort für das erste Meeting der seriennahen Motorradweltmeisterschaft in Südamerika sein sollte, wegen fehlender Genehmigung dann aber geschlossen wurde.

Deshalb stand im Fall von Argentinien von Anfang an die Rennstrecke in Jerez de la Frontera als Ersatzaustragungsort zum selben Termin Mitte Oktober parat. Um Promotion, Ticketverkauf und alle weiteren Vorbereitungen professionell abzuwickeln und die Veranstaltung vertraglich abzusichern, setzte man sich eine Deadline – Ende dieser Woche!

Außerdem muss Alleinausrüster Pirelli diese Woche mit der Produktion der Reifen beginnen, damit die rechtzeitige Verfrachtung nach Argentinien über die Bühne gehen kann.

Die Dorna hat letztendlich keine andere Wahl, als in Kürze das Superbike-Meeting in Argentinien abzusagen. Die Teams warten auf die Absage, kaum jemand hat ein Ticket für die Anreise nach Argentinien gebucht.


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