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Auferstehung von Yamaha – stärker als Kawa und Ducati

Von Kay Hettich
Pata Yamaha feierte in Brünn den ersten Doppelsieg des Teams

Pata Yamaha feierte in Brünn den ersten Doppelsieg des Teams

Nicht Kawasaki oder Ducati, sondern Yamaha war bei den vergangenen beiden Superbike-Meetings in Donington und Brünn der erfolgreichste Hersteller. Balsam für die Seele eines gescholtenen Teams.

Als Alstare Suzuki nach der Saison 2011 den Rückzug aus der Superbike-WM erklärte, nutzte das britische Crescent-Team diese Gelegenheit zum Aufstieg und übernahm das Engagement des japanischen Herstellers  in der seriennahen Motorradweltmeisterschaft.

Leon Camier und John Hopkins waren 2012 die erste und überaus erfolgversprechende Fahrerpaarung – sie landeten aber lediglich auf den WM-Rängen 14 und 19.

Schnell wurde offensichtlich, dass die betagte Suzuki GSX-R 1000R nur für vereinzelte Highlights taugte. So wie in Silverstone 2013, als Camier im ersten Rennen Dritter, sein Teamkollege Jules Cluzel im zweiten Lauf sogar Zweiter wurde. Den einzigen Suzuki-Sieg holte Eugene Laverty beim Saisonauftakt 2014 auf Phillip Island, ansonsten bestimmten Ausfälle und mäßige Ergebnisse die Saison. Im letzten Jahr mit Suzuki wurden selbst Top-5-Ergebnisse selten.

Deshalb folgte 2016 der Wechsel zu Yamaha. Die neue R1 galt als überragendes Motorrad, das in nationalen Serien bereits Siege und Titel eingefahren hatte. Doch im Superbike-Trimm dauerte es bis zum Saisonfinale in Katar, bis durch Sylvain Guintoli das erste Podium gefeiert werden konnte. Konstanter wurden die Ergebnisse erst 2017, man mauserte sich hinter Kawasaki und Ducati zur dritten Kraft. Das Fahrer-Duo Alex Lowes und Michael van der Mark holten zusammen dennoch nur überschaubare sechs Podestplätze.

Erst 2018 gelang der Durchbruch, als van der Mark in Donington einen lupenreinen Doppelsieg einfahren konnte und beim folgenden Event in Brünn Lowes triumphierte. Drei Siege aus vier Rennen gab es seit 2009 nicht mehr, als der überragende Ben Spies mit Yamaha die Superbike-WM gewann.

In Erinnerung an die schlechten Zeiten weiß Crescent-Boss Paul Denning die jüngsten Erfolge umso mehr schätzen. «Was für ein Tag für alle, die an unserem Pata Yamaha-Projekt beteiligt sind», sagte der Brite in Brünn. «Es war für uns ein weiteres Wochenende der Premieren – der erste Sieg von Alex und das erste 1-2-Finish für unser Team und darüber hinaus ein guter Fortschritt unserer Fahrer in der Gesamtwertung. Seit einem Jahr läuft es bedeutend besser, wir konnten ziemlich konstant um eine Podiumsplatzierung kämpfen. Wir haben das immer wieder diskutiert, dass wir uns einfach weiter anstrengen müssen, alles in die richtige Reihe bringen, den Ingenieuren das richtige Feedback geben und Vertrauen in unsere Leute haben müssen, dann werden die Ergebnisse kommen. »

Nach Brünn ist van der Mark bereits WM-Dritter! «Auch er hat in Tschechien eine starke Leistung gezeigt, die von Reife und Intelligenz zeugte», lobte Denning. «Als Alex seinem Druck widerstand, nahm er die 20 Punkte mit weil das besser als ein bei dem niedrigen Grip-Level möglicher Sturz war. In Brünn waren die Rennen sehr schwierig, die Piste war wie Eis. Ich bin vor allem glücklich für unser Team. Gerade die Ergebnisse von Michael waren eine Belohnung für uns.»

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