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Weshalb Ducati in der SBK-WM mit Winglets fahren muss

Von Ivo Schützbach
Kommende Saison wird Ducati als erster Hersteller in der Superbike-WM ein Motorrad mit Winglets einsetzen. Die V4R ist aerodynamisch effizienter als die aktuelle MotoGP-Maschine von Ducati.

Die Gefährlichkeit und Sinnhaftigkeit der «Winglets» in der MotoGP-Weltmeisterschaft war seit den Wintertests im Februar 2016 ein heiß diskutiertes Thema. Nach der Saison 2016 wurden die an der Verkleidung montierten Flügel verboten. Die MotoGP-Hersteller wollten auf den dadurch generierten zusätzlichen Anpressdruck am Vorderrad aber nicht verzichten und entwickelten Verkleidungen, welche ohne Anbauteile klarkommen, aber für denselben Effekt sorgen.

In der Superbike-WM sahen wir bislang kein Motorrad mit Winglets, weil in der seriennahen Meisterschaft die Verkleidung bis auf eine kleine Toleranz jener der homologierten Maschine entsprechen muss.

Das zieht nach sich, dass Ducati 2019 mit Winglets fahren muss. Die Verkleidung der Panigale V4R ist an den Seiten mit kiemenförmigen Aussparungen ausgestattet, und an der Stelle, wo an einem Straßenmotorrad bis vor einigen Jahren noch die Blinker an der Verkleidung angeschraubt waren, ragen Flügel aus Karbon.

«Diese Flügel entsprechen ziemlich genau jenen, die wir 2016 in der MotoGP-WM einsetzten», erklärte Ducati-Geschäftsführer Claudio Domenicali. «Auf 2017 wurden die anmontierten Flügel verboten, doch an einem Straßenmotorrad dürfen wir sie weiterhin verbauen. Das bedeutet, dass die käufliche V4R aerodynamisch effizienter ist als unsere aktuellen MotoGP-Werkmaschinen. Bei 270 km/h erhöht sich die Vorderradlast um 30 kg. Das bringt mehr Stabilität und eine bessere Bremsleistung bei Bremsbeginn.»

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