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Honda meint es ernst: Enthüllung der neuen Fireblades

Von Ivo Schützbach
Erstmals seit 2002 setzt Honda in der Superbike-WM wieder Werksmaschinen ein. Auf Phillip Island wurde das neue Projekt mit Moriwaki, Althea und den Fahrern Leon Camier und Ryuichi Kiyonari vorgestellt.

Darauf mussten wir 16 Jahre warten: Nach dem Titelgewinn von Colin Edwards 2002 zog sich Honda werksseitig aus der Superbike-WM zurück, seither lag das Glück des weltgrößten Motorrad-Herstellers in den Händen von Satellitenteams. Den Großteil der Zeit war Ten Kate Racing für den Honda-Auftritt verantwortlich, den Auftrag dafür erhielten die Niederländer von Honda Motor Europe.

Seit James Toseland 2007 Weltmeister wurde, gewann Honda in der seriennahen Meisterschaft keinen Titel. Deshalb wurde im September 2018 von Honda Japan entschieden, das Projekt wieder in die eigenen Hände zu nehmen.

Honda Motor verbündete sich mit dem Moriwaki-Team, seit vielen Jahren ein treuer Partner beim Langstreckenklassiker Suzuka Eight Hours und in der Japanischen Superbike-Meisterschaft. Die Honda Racing Corporation (HRC), zuständig für alle Werksauftritte, kümmert sich ums Material.

Sonntagnachmittag 13 Uhr Ortszeit, Phillip Island liegt zehn Stunden vor MEZ, wurde im Foreshore Restaurant in Rhyll das neue Team Moriwaki Althea Honda vorgestellt. Wie ernst Honda die Superbike-WM wieder nimmt, beweist die Anwesenheit der beiden Topmanager Soichi Yamada von Honda Motors und HRC-Direktor Tetsuhiro Kuwata.

Honda schlägt mit diesem Projekt einen neuen Weg ein. Als Basis für 2019 wurden nicht die Ten-Kate-Bikes aus der letzten Saison genommen, HRC arbeitet lieber mit den bisherigen Suzuka-Maschinen. Ein deutliches Zeichen, was die japanischen Manager und Techniker von den bisherigen Entwicklungen an der im Herbst 2016 eingeführten aktuellen Fireblade in der Superbike-WM halten.

Während sich HRC um die Technik kümmert, leitet Midori Moriwaki als Team-Direktorin das Projekt, Althea-Chef Genesio Bevilacqua nimmt den Posten des Teammanagers ein.

«Das ist eine großartige Möglichkeit für uns», unterstrich Moriwaki. Und meinte zur Kooperation mit Althea: «Für mich ist es sehr wichtig, dass wir mit guten Leuten in die neue Saison starten. Genesio teilt meine Passion. Moriwaki hat eine lange Geschichte im Rennsport, mein Großvater ist Herr Yoshimura. Die Superbike-WM ist eine neue Herausforderung für uns, aber wir haben das Projekt gestemmt und es wahr gemacht.»

Als Fahrer verpflichtete Honda den 32-jährigen Engländer Leon Camier, der für Aprilia und Suzuki neun Podestplätze in der Superbike-WM eroberte, in 205 Rennen aber nie gewann. Der 36-jährige Japaner Ryuichi Kiyonari hat drei Siege und sechs Podestplätze vorzuweisen, beide waren Britischer Superbike-Meister.

«Ich pflege zu beiden Piloten seit vielen Jahren eine enge Freundschaft», unterstrich die stets lächelnde Midori Moriwaki. «Leon traf ich zum ersten Mal, da war er 17 Jahre alt. Als er 18 wurde, fuhr er zum ersten Mal für Moriwaki in Suzuka. Dreimal fuhr er für uns und erledigte großartige Arbeit. Wie er denkt und sich auf den Rennsport konzentriert, ist sehr beeindruckend. Kiyo kenne ich, seit er acht Jahre alt ist. Auch er ist sehr professionell und ein Suzuka-Spezialist. Außerdem gewann er mehrere Meisterschaften. Wir wissen, dass dieses Projekt eine schwierige Aufgabe darstellt. Deshalb brauchen wir zwei professionelle Fahrer, die sich gegenseitig vertrauen und den Schwierigkeiten stellen.»

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