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Tom Sykes (BMW): So hat er sich das nicht vorgestellt

Von Peter Fuchs
Markus Reiterberger (li.) mit Tom Sykes

Markus Reiterberger (li.) mit Tom Sykes

BMW gelang mit der neuen S1000RR eine respektable werksseitige Rückkehr in die Superbike-WM, die letzten beiden Events in Argentinien und Katar lief aber nicht mehr viel zusammen. Die Ursachen dafür.

Markus Reiterberger sorgte mit Platz 8 im ersten Hauptrennen auf dem Losail Circuit für das beste BMW-Resultat. Tom Sykes brillierte mit Startplatz 4, stürzte im ersten Lauf aber auf Platz 5 liegend. Im Sprintrennen und zweiten Hauptrennen gelangen dem Weltmeister von 2013 nur zwölfte Ränge – vier Punkte sind seine mickrige Ausbeute im Saisonfinale.

«Angesichts der Ergebnisse, die wir im Lauf des Jahres eingefahren haben, war das natürlich nicht die Art, wie ich die Saison beenden wollte», hielt Sykes fest. «Auf dieser Strecke hat man es mit sehr langgezogenen Kurven zu tun, und das ist ein Bereich am Motorrad, an dem wir arbeiten müssen. Es war also insgesamt ein sehr enttäuschendes letztes Rennwochenende 2019. Doch insgesamt war es nicht schlecht, die Saison mit diesem neuen Projekt als Achter der Fahrerwertung abzuschließen. Denn man muss sehen, dass da ja schon allein sechs Werksbikes verschiedener Hersteller mit wesentlich mehr Erfahrung dabei waren. Alles in allem haben wir einige sehr starke Auftritte gezeigt und das Potenzial der BMW S1000RR unter Beweis gestellt. Die Zusammenarbeit mit dem neuen Team hat sehr gut funktioniert. In der Winterpause können wir hoffentlich die Erkenntnisse, die das Team gesammelt hat, für die Weiterentwicklung nützen, damit wir besser aufgestellt in die nächste Saison starten.»

Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor: «Das war natürlich nicht der Saisonabschluss, den wir uns gewünscht hatten. Doch wir haben nach wie vor Schwierigkeiten, uns auf wechselhafte Bedingungen einzustellen, das hat sich bei den wechselnden Temperaturen gezeigt. Dies ist einer der Bereiche, an dem wir arbeiten müssen. Wir konnten in Katar aber weitere wichtige Informationen sammeln, die wir in der Winterpause in der Vorbereitung auf die kommende Saison nützen können. Insgesamt fällt unsere Bilanz positiv aus. 2019 war von Anfang an als Lernjahr ausgelegt, jetzt stehen für uns vier Podiumsplatzierungen, eine Pole-Position und viele Top-6-Platzierungen zu Buche. Damit können wir zufrieden sein und darauf können wir in der kommenden Saison aufbauen. Alle haben vom Startschuss des Projekts an hart gearbeitet, sich auch von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen und so dafür gesorgt, dass es ein erfolgreiches Debütjahr war.»

Teamchef Shaun Muir ergänzte: «Wir hatten einiges an positivem Schwung aus Magny-Cours mit nach Argentinien genommen. Aber dort lief es nicht mehr so, und das hat sich in Katar fortgesetzt, wo wir das gesamte Wochenende nach einer guten Abstimmung gesucht haben. Markus hatte zunächst ein gutes Wochenende. Er hatte im ersten Rennen eine gute Pace und war auch vor dem Sprintrennen schnell, konnte das aber nicht in die entsprechend starken Ergebnisse umsetzen. Tom konnte nicht die richtige Balance und das richtige Momentum finden. Von daher verlief der Abschluss in Katar leider nicht so, wie wir es erhofft hatten. Doch insgesamt haben wir die Ziele erreicht, die wir uns für 2019 gesetzt haben. Es war eine erfolgreiche erste Entwicklungssaison. Nun geht es volle Kraft voraus in Richtung 2020.»

Ergebnis Katar, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Rea Kawasaki 33:34,809 min
2. Davies Ducati + 2,978 sec
3. Bautista Ducati + 3,100
4. Lowes Yamaha + 12,473
5. Razgatlioglu Kawasaki + 14,346
6. Laverty Ducati + 15,109
7. Van der Mark Yamaha + 15,625
8. Baz Yamaha + 16,020
9. Haslam Kawasaki + 17,854
10. Cortese Yamaha + 18,332
11. Mercado Kawasaki + 22,254
12. Sykes BMW + 22,387
13. Torres Kawasaki + 28,179
14. Reiterberger BMW + 29,487
15. Rinaldi Ducati + 32,586
16. Camier Honda + 35,726
17. Melandri Yamaha + 40,549
18. Kiyonari Honda + 44,844
RT Schmitter Yamaha
RT Delbianco Honda

 

Endstand Superbike-WM 2019
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Rea Kawasaki 663
2. Bautista Ducati 498
3. Lowes Yamaha 341
4. Van der Mark Yamaha 327
5. Razgatlioglu Kawasaki 315
6. Davies Ducati 294
7. Haslam Kawasaki 281
8. Sykes BMW 223
9. Melandri Yamaha 177
10. Baz Yamaha 138
11. Torres Kawasaki 135
12. Cortese Yamaha 134
13. Rinaldi Ducati 122
14. Reiterberger BMW 83

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