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SBK-Rookie Garrett Gerloff: Viel besser als erwartet!

Von Kay Hettich
Garrett Gerloff kam schneller auf Speed als erwartet

Garrett Gerloff kam schneller auf Speed als erwartet

Die Superbike-WM kann einen schnellen US-Amerikaner gut gebrauchen. Was Rookie Garrett Gerloff am ersten Testtag in Aragón mit der GRT Yamaha zeigte, ging in die richtige Richtung.

Garret Gerloff beendete die MotoAmerica 2019 hinter seinem Yamaha-Teamkollegen Cameron Beaubier und Suzuki-Pilot Toni Elias als Dritter. Der 24-Jährige fuhr vier Laufsiege, 15 Podestplätze ein und fuhr acht schnellste Rennrunden. Unterschätzen sollte den US-Amerikaner niemand.

Am Mittwoch stieg Gerloff beim zweitägigen Aragón-Test erstmals auf sein neues Arbeitsgerät für die Superbike-WM 2020. Bei GRT Yamaha wurde für den aus Texas stammenden US-Boy eine neue Mannschaft zusammengestellt. Als sein Crew-Cief fungiert der erfahrene Lez Pearson, der bis zur abgelaufenen Saison im Pata Yamaha-Werksteam für Michael van der Mark zuständig war. Gerloff kann sich also in seiner Muttersprache verständigen.

«Das Team ist großartig», fiel Gerloff bereits am ersten Testtag auf. «Alle sind sehr leidenschaftlich und arbeiten am selben Ziel in die richtige Richtung. Lez hat viel Erfahrung und das ist sehr wichtig für mich.«

Aber der Yamaha-Pilot muss sich umstellen: Reifen von Pirelli statt von Dunlop, eine ungewohnte Elektronik und neue Rennstrecken. Mit einer Zeit von 1:51,867 min büßte Gerloff zwar 1,4 sec auf die Tagesbestmarke ein, war damit aber schneller als sein Teamkollege Federico Caricasulo und insgesamt viel besser, als von den meisten erwartet wurde.

«Die größte Überraschung war am Mittwoch die Erkenntnis, wie unterschiedlich die Reifen sind», sagte Gerloff nach dem ersten Testtag. «Der Hinterreifen ist völlig anders, der Vorderreifen ist ähnlich. An der Front habe ich ein paar Mal erwartet, dass der Reifen rutschen wird, aber ich war noch nicht am Limit. Das war ist beeindruckend! Der Hinterreifen hat einen guten Grip, der aber sehr schnell nachlässt. Daran muss ich arbeiten, damit das konstanter wird.»

«Das Elektronik-Paket ist zwar identisch, trotzdem gibt es einen Unterschied. Es sind viele kleine Details, die man schwer erklären kann. Zum Beispiel die 'Throttle-Connection' oder auch Motorbremse und Anti-Wheelie-Control. Ein paar Dinge hängen mit den Einstellungen vom Fahrwerk zusammen, da machen wir gute Fortschritte.»

Aragón ist die erste europäische Rennstrecke, die der US-Amerikaner zu lernen hat.

«Ich mag es, die Piste macht Spaß! Es gibt viel Grip und verglichen mit den Strecken in den USA, kann man hier auch die Randsteine befahren. Ich mag diese breiten und offenen Tracks», meinte der 24-Jährige. «Ich bin mit dem ersten Tag zufrieden. Aber um ehrlich zu sein, wollte ich näher an einer 1:50 min sein. Die Bedingungen waren schwierig, weil wir spät begonnen haben, wegen der Nässe und dem Wind. Ich werde mich weiter auf Verbesserungen konzentrieren.»

Zeiten Superbike-WM-Test Aragon, Mittwoch:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:50,416 min
2. Scott Redding (GB), Ducati, 1:50,868
3. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:50,941
4. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:51,176
5. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:51,313
6. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:51,567
7. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:51,867
8. Leon Camier (GB), Ducati, 1:52,902
9. Federico Caricasulo (I), Yamaha, 1:53,514

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