Philipp Öttl (13./Ducati): «Brauchen noch etwas Zeit»
Philipp Öttl auf der Ducati Panigale V4R
Philipp Öttl, der in den letzten beiden Jahren erfolgreich in der Supersport-WM unterwegs war und mit Kawasaki auf dem Rängen 3 und 5 landete, kämpfte sich am Freitag beim Superbike-WM-Test in Barcelona durch ein striktes Testprogramm. Gemeinsam mit den Technikern vom Go Eleven-Team arbeitete der Bayer mit einem neuen Auspuff, mit der Elektronik und mit verschiedenen Mischungen von Reifenausrüster Pirelli. Am Ende landete er auf Platz 13, auf Spitzenreiter und Ducati-Markenkollege Álvaro Bautista fehlten 1,3 Sekunden.
«Wir haben die Pirelli-Reifen durchprobiert, ähnlich wie in Misano. Unter den Reifen waren verschiedene SCX- und SC0-Varianten, die wir dann über längere Distanzen verglichen haben», berichtete der 25-Jährige im Interview mit SPEEDWEEK.com. «Außerdem haben wir einen neuen Auspuff getestet. Es kamen einige Versuche mit verschiedenen Elektronik-Einstellungen hinzu, weil es am Anfang nicht wirklich gut gepasst hat und wir sind dann in eine andere Richtung gegangen. Leider hatte das Auswirkungen auf andere Bereiche des Bikes gehabt, sodass wir wieder in Richtung Basis gegangen sind. Es waren sehr viele verschiedene Wege.»
Auch etwas Fahrwerksarbeit erledigte das Ducati-Team mit dem ehemaligen Grand-Prix-Piloten auf dem Circuit Barcelona-Catalunya. «Am Ende des Tages haben wir auch am Fahrwerk noch etwas geändert, da fühle ich mich letztendlich wohl und damit bin ich auch meine schnellste Runde gefahren. Im Gegensatz zu Misano ist Barcelona eine schwierige Rennstrecke, weil du viel mehr in voller Schräglage fährst und die Elektronik viel mehr regelt», stellte der Deutsche klar.
«Zum Schluss war ich etwas überrascht, dass meine Zeit so schnell war. Wir haben uns den ganzen Tag gesteigert und kurz vor dem Ende haben wir noch einen größeren Schritt gemacht, weil wir nichts mehr am Bike verändert haben. Zuvor ging es darum, für den neuen Endschalldämpfer Daten zu sammeln», erklärte Öttl, der anschließend betonte: «Es braucht alles seine Zeit.»
Am letzten Testtag hat sich Der Superbike-Neuling noch etwas vorgenommen. Der Wetterbericht sagt etwas Regen voraus, dennoch möchte Öttl seine Liste abhaken. «Am Samstag konzentrieren wir uns auf das Fahrwerk, da haben wir noch einen konkreten Plan zu erledigen. Wir müssen letztendlich erst am Samstag in Aragon schnell sein, das soll keine Ausrede sein, dass wir langsam fahren, aber wir brauchen eben noch etwas Zeit.»
Zeiten Superbike-Test Barcelona, Freitag (25. März):
1. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:40,824 min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:41,062
3. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:41,229
4. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,360
5. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:41,523
6. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:41,664
7. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:41,688
8. Xavi Vierge (E), Honda, 1:41,719
9. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,865
10. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:41,942
11. Scott Redding (GB), BMW, 1:42,013
12. Iker Lecuona (E), Honda, 1:42,125
13. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:42,176
14. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:42,428
15. Loris Baz (F), BMW, 1:42,429
16. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:43,251
17. Ilya Mikhalchik (UA), BMW, 1:43,625
18. Oliver König (CZ), Kawasaki, 1:44,226
19. Loris Cresson (B), Kawasaki, 1:45,263
20. Hafizh Syahrin (MAL), Honda, 1:45,539
21. Tati Mercado (RA), Honda, nicht gefahren
Supersport:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:45,442
2. Raffaele De Rosa (I), Ducati, 1:47,048
3. Oli Bayliss (AUS), Ducati, 1:47,262