BMW-Teamchef Shaun Muir: Mehr Tests, neue Teile
Scott Redding
Die ersten beiden Saisonmeetings der Superbike-WM 2022 waren für BMW enttäuschend, was vielfältige Gründe hat. Nach seinem Mountainbike-Sturz verpasste Michael van der Mark alle Tests in diesem Jahr, fiel für Aragón aus und war auch bei seinem Heimrennen in Assen nicht annähernd fit. Und der von Ducati gewechselte Scott Redding hat sich noch nicht mit der M1000RR angefreundet.
Konstantester BMW-Pilot ist Loris Baz vom Team Bonovo action, aber auch der Franzose belegt in der Gesamtwertung nur Platz 10.
BMW vertraut darauf, dem vorhandenen Material eine bessere Performance zu entlocken. Gleichzeitig hat man neue Teile in Hinterhand.
«Wir haben noch mehr Material in der Pipeline. Unsere Entwicklungsleute lehnen sich nicht zurück, sie reagieren auf unsere Bedürfnisse», sagte Shaun Muir, Teamchef von BMW Motorrad WorldSBK. «Sobald wir das Gefühl haben, dass wir unser Paket mit neuen Teilen voranbringen können, werden wir es testen. Als Gruppe haben wir entschieden, dass es momentan nicht sinnvoll ist.»
Seit 2018 werden in der Superbike-WM für Podestplätze ein bis drei Konzessionspunkte vergeben. Liegt ein Hersteller zu einem bestimmten Zeitpunkt in dieser Liste zu weit hinten, darf er eine Motorausbaustufe mit definierten Konzessionsteilen bringen. Außerdem erhält der Hersteller sechs zusätzlich Testtage pro Fahrer und Saison.
Von dieser Regel profitieren aktuell nur Honda und BMW.
«Wir werden zwischen Misano und Donington-Park einen weiteren Test haben. Ich weiß nicht, wo und wann, aber im Rahmen der Regeln werden wir dieses Zugeständnis ausnutzen», betonte Muir. «Wir werden sie zu unserem Vorteil nutzen, und ich glaube, dass der Rückstand auf die Spitze bis Donington drastisch verringert sein sollte.»