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Michael Rinaldi (Ducati): «Bassani hat mehr verloren»

Von Kay Hettich
Mit diesem Überholvorgang fing alles an

Mit diesem Überholvorgang fing alles an

Die Rivalität zwischen Michael Rinaldi und Axel Bassani entlud sich beim Superbike-Meeting in Barcelona und endete mit dem Sturz des Ducati-Werkspiloten in Lauf 1. Für den Privatier ist der Schaden größer, meint Rinaldi.

Weil Axel Bassani öffentlich gerne darüber plaudert, dass er den Platz von Michael Rinaldi im Aruba.it-Werksteam übernehmen möchte, herrscht zwischen den Ducati-Piloten seit Monaten große Rivalität. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es zwischen den beiden Italienern auch auf der Rennstrecke krachte. In Barcelona war es im ersten Rennen so weit.

Rinaldi und Bassani lieferten sich über mehrere Kurven ein unterhaltsames Geplänkel. Zuerst bremste der Privatier den Werkspiloten am Ende der Geraden gekonnt aus. Zwei Kurven später fuhr sich Rinaldi innen neben Bassani und es kam zum Kontakt – Bassani war minimal neben der Ideallinie. In Kurve 11 passierte dasselbe, nur umgekehrt. Wieder gab es eine Berührung, wodurch Rinaldi aber zu Sturz kam.

Es ist klar, dass die beiden unterschiedliche Meinungen zum Vorfall haben.

«Er weiß, was er getan hat», ätzte Rinaldi. «Er hatte nicht einmal den Schneid zu kommen, um sich zu entschuldigen; das macht es noch schlimmer. Wir haben schon oft gesehen, dass Toprak, Alvaro und Jonny sich gegenseitig berühren, aber so etwas machen sie nie. Das war eine schmutzige Aktion. Ich denke, er hat mehr verloren als ich.»

Was Rinaldi damit meint: Der von Bassani ausgelöste Sturz kam bei Ducati natürlich nicht gut an. Wenn der 23-Jährige aus Feltre anklopft, wird man sich an den Zwischenfall in Barcelona erinnern.

Was aber nicht zu vergessen ist: Die Herzen der Fans gehören indes Bassani. Er wird als sympathischer ‹Bad Boy› wahrgenommen, respektlos, unerschrocken und kampfstark. Einer der alten Schule, der sich nicht über jeden kleinen Schubser auf der Rennstrecke beschwert. Unterfüttert wird das durch seine Aussagen.

«Er hat versucht, mich zu überholen und hat mich berührt. Danach habe ich versucht, ihn zu überholen, um an zweiter Position zu bleiben. Wir haben uns berührt; ich denke, das ist ein normaler Rennzwischenfall», meinte Bassani cool. «Manchmal passiert so etwas. Ich habe meine Strafe bekommen und bin Siebter geworden, damit ist die Sache für mich erledigt. Wenn er ein Problem mit mir hat, kann er in meine Box kommen und wir können reden.»

Superbike-WM 2023: Stand nach 12 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 236
2. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 167
3. Andrea Locatelli (I) Yamaha 133
4. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 100
5. Axel Bassani (I) Ducati 91
6. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 73
7. Michael Rinaldi (I) Ducati 72
8. Xavier Vierge (E) Honda 68
9. Alex Lowes (GB) Kawasaki 62
10. Iker Lecuona (E) Honda 56
11. Danilo Petrucci (I) Ducati 55
12. Remy Gardner (AUS) Yamaha 46
13. Garrett Gerloff (USA) BMW 39
14. Philipp Öttl (D) Ducati 37
15. Scott Redding (GB) BMW 34
16. Michael vd Mark (NL) BMW 19
17. Loris Baz (F) BMW 9
18. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 6
19. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 6
20. Bradley Ray (GB) Yamaha 5
21. Tom Sykes (GB) Kawasaki 1
22. Ivo Lopes (PT) BMW 1

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