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Unglaublich: 21 Strafen bei der SBK-WM in Barcelona

Von Kay Hettich
Dieses Wort sorgt derzeit für viel Ärger

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Die von den FIM Stewards an einem Rennwochenende verhängten Strafen stehen derzeit in der Kritik. Beim Meeting der Superbike-WM 2023 in Barcelona griffen die Regelhüter in 21 Fällen nicht immer nachvollziehbar ein.

Unangemessen und nicht nachvollziehbar sind für Fans, Fahrer und Teams die in MotoGP und Superbike-WM verhängten Strafen geworden. Dass der Job der Stewards, die in Sekundenbruchteilen ablaufenden Szene richtig einzuschätzen, kein einfacher ist, bezweifelt niemand. Inakzeptabel ist es jedoch, wenn zweierlei Maß gemessen wird.

Mitunter wundert man sich bei Betrachtung die Auflistung aller Strafen vom vergangenen Wochenende in Barcelona über die unterschiedliche Einstufung von «irresponsible riding», also einer gefährlichen Fahrweise während einer Session. Bei Bedarf ergänzen die Stewards diese Strafe noch um Informationen wie «causing a crash» oder «dangerous overtaking».

So wurde Axel Bassani für den Zwischenfall mit Michael Rinaldi im ersten Rennen der Superbike-Kategorie, bei dem der Ducati-Werkspilot stürzte, mit einem Long-Lap-Penalty, kurz LLP, bestraft. Dieselbe Strafe erhielten die 300er-Piloten Jose Perez (in der Superpole) und Enzo Valentin (Rennen 1). Warum aber im ersten Rennen der Nachwuchsserie Alessandro Zanca und Matteo Martella und im Warm-up Davide Bergamini für dasselbe Vergehen eine doppelte LLP erhielten, wird nicht erklärt. In allen Fällen handelt es sich wohlgemerkt um das Verursachen eines Sturzes eines anderen Piloten.

Übrigens: Weil Zanca im Warm-up erneut mit riskanter Fahrweise auffällig war, wurde die LLP durch eine Durchfahrtsstrafe ersetzt.

Eher kurios sind zwei LLP für Samuel Di Sora im zweiten Rennen der Supersport-300: Zuerst wegen gefährlichen Überholens, dann für Überholen auf der LLP. Anschließend war der Franzose so durch den Wind, dass er stürzte.

Die LLP werden, egal in welcher Session sie verhängt wurden, immer in einem Rennen abgesessen. Das ergibt Sinn. Die Disqualifikation für einen nicht getragenen Brustschutz gilt wiederum für die Session, in der es festgestellt wurde. Bei Superbike-Pilot Danilo Petrucci war es das erste Rennen, bei Supersport-Gaststarter Adrian Fernandez die Superpole. Während Petrucci der neunte Platz im Rennen und damit Punkte für die Meisterschaft gestrichen wurde, musste Fernandez lediglich statt von der 24. Position als 32. starten. Das ergibt keinen Sinn.

Geldstrafen wurden in Barcelona ebenfalls ausgesprochen: Wegen Überschreitens des Speed-Limits in der Boxengasse wurde Max Kofler mit 200 Euro zur Kasse gebeten. Weil Oliver König im dritten Training der Superbike-WM in Kurve 2 auf verbotene Weise zurück auf die Strecke fuhr, musste der Tscheche ebenfalls 200 Euro zahlen. Mit 150 Euro wurde Lorenzo Baldassarri bestraft, weil er im FP3 einen Start probte, bevor die Session offiziell beendet war.

Insgesamt gab es in Barcelona 21 Strafen.


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