KTM bekräftigt MotoGP-Teilnahme 2025

Lenkt Alvaro Bautista ein? Worüber Ducati nachdenkt

Von Ivo Schützbach
Seit Wochen ist die Situation zwischen Aruba, Ducati und Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista festgefahren; ob es über 2024 hinaus zusammen weitergeht, ist offen. SPEEDWEEK.com erkundigte sich nach dem Plan B.

Zwischen Angebot und Forderung klafft beim Team Aruba.it Ducati und Alvaro Bautista eine große Lücke. «Wenn mich Ducati möchte, dann müssen sie mir geben, was ich verlange», sagte der zweifache Superbike-Weltmeister in Most.

Keine der Parteien nennt konkrete Zahlen, aber die Forderung von Bautista dürfte zwei- bis dreimal höher sein als das, was Aruba-Chef Stefano Cecconi geboten und budgetiert hat.

Der Ausgang der Verhandlungen ist ungewiss. Bislang wurde als Priorität genannt, eine Einigung mit Bautista zu erzielen. Aber natürlich macht sich Cecconi auch Gedanken, wie es weitergehen könnte, wenn es mit dem 61-fachen Laufsieger zu keiner Annäherung kommt, wie er SPEEDWEEK.com im Vier-Augen-Gespräch verriet.

Nicolo Bulega (24) ist auch 2025 im Team, der Rookie zeigt außergewöhnlich starke Leistungen, hat sein erstes Superbike-Rennen gewonnen, stand in 18 Läufen elfmal auf dem Podium und ist hinter Toprak Razgatlioglu (BMW) Zweiter der Weltmeisterschaft.

Kämen für Cecconi zwei junge Fahrer in Frage? Eine Idee ist, Supersport-WM-Leader Adrian Huertas (20) aus dem eigenen Team aufsteigen zu lassen. Oder bevorzugt er erfahrene Piloten wie Andrea Iannone, Danilo Petrucci oder einen wie Jack Miller, der noch keinen MotoGP-Platz gefunden hat?

«Zuerst einmal beginnt meine Betrachtung nicht mit der Erfahrung, dem Alter oder dem Pass», unterstrich der Aruba-Boss. «Ich suche nach jemandem, der auf unserem Motorrad schnell sein kann. Ich habe Alvaro unabhängig von seinem Alter zurückgenommen, weil ich davon überzeugt war, dass er der Schnellstmögliche auf unserem Bike sein würde. Mich interessiert Leistung. Du hast Adrian erwähnt: Ihn sollten wir vorab testen lassen, wie wir es mit Nicolo gemacht haben. Sonst ist das ein Schuss ins Blaue. Bei Nicolo hatten wir die Hoffnung, dass er sehr schnell sein würde, wir mussten uns aber sicher sein. Wir wollten ihn nicht verheizen, indem er womöglich eine schlechte erste Saison im Werksteam hat, dann hätte jeder gesagt, dass das ein Fehler war, dass wir einen Erfahreneren und Bereiteren hätten nehmen sollen.»

«Deadlines werden nicht von Alvaros oder von unserer Seite festgelegt, die Meisterschaft diktiert sie», skizzierte Cecconi. «Zuerst mussten wir wissen, dass er unter den jetzigen Regeln weiterfahren möchte. Über Geld können wir diskutieren, aber die Rahmenbedingungen sind fixiert: Das Bike, die Regeln, die Meisterschaft, das Team. Wir verhandeln, sein Manager Battistella macht seinen Job, wir unseren.»

Sieht der Teamchef Iannone (34) oder Petrucci (33) als möglichen Nachfolger von Bautista? «Ich will sie nicht für unsere Motorrad ausschließen, ich sage nicht gleich nein zu ihnen», so Cecconi. «Wir können darüber reden. Bislang verfolge ich Plan A mit Alvaro. Wenn ich weiß, dass ich ein Bike neu besetzten muss, dann kann ich beginnen, verbindliche Gespräche mit anderen zu führen. Es ist beinahe unmöglich vorherzusagen, wie sehr die beiden Genannten zulegen könnten von ihrem jetzigen Motorrad und Team zu dem, was wir ihnen bieten können. Da ist viel Mutmaßung im Spiel. Für mich steht fest, dass sich beide etwas steigern würden, sie wären im Werksteam nicht langsamer. Aber wird das reichen, um Toprak zu schlagen? Das ist der Punkt. Rennsport ist keine Wissenschaft. Man kann nichts ausschließen, nur weil es dem Papierformat nach so aussieht. Deshalb würde ich nie sagen, dass Iannone, Petrucci, Huertas oder ein anderer sehr schnell sein wird – oder zum Reinfall wird.»


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