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Der tiefe Fall von Michael Rinaldi & Motocorsa Ducati

Von Kay Hettich
Michael Rinaldi und Motocorsa Ducati passen nicht zusammen

Michael Rinaldi und Motocorsa Ducati passen nicht zusammen

Die Paarung Michael Rinaldi und Motocorsa Ducati hatte alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Superbike-WM 2024, aber beide Parteien gehen als Verlierer aus der Verbindung heraus. Portimão war ein weiterer Tiefpunkt.

Nach vier Jahren im Aruba.it Ducati-Werksteam und mit fünf Siegen und 23 Podestplätzen im Gepäck wechselte Michael Rinaldi für die Superbike-WM 2024 zu Motocorsa, das zuvor mit Axel Bassani 2022 und 2023 bestes Kundenteam war. Doch nach positiven Wintertests lief an den Rennwochenenden nichts mehr zusammen; in den bisher 21 Rennen erreichte der Italiener nur drei einstellige Ergebnisse und ist in der Gesamtwertung als 17. schlechtestes Ducati-Pilot. Selbst Rookie Sam Lowes (Marc VDS Ducati), der vier Rennstürze verbuchte und ein weiteres Rennen sowie das komplette Meeting in Portugal verpasste, liegt vor ihm.

Motocorsa-Teamchef Lorenzo Mauri steht ratlos vor einem Scherbenhaufen.

«Wir liegen 100 Punkte hinter unserem direkten Konkurrenten als unabhängiger Fahrer», verweist Mauri auf die Ducati-Privatiers Danilo Petrucci und Andrea Iannone. «Das ist eine Menge für die kommenden Rennen. Es ist also ganz klar, dass wir unsere Erwartungen zurückschrauben müssen. Das Team arbeitet weiter, die Meisterschaft ist noch lang und mein Traum ist es, die Saison mit ein paar mehr Punkten abzuschließen, um uns zumindest von Platz 17 in der Meisterschaft wegzubringen.»

Zuletzt Portimão war der vorläufige Tiefpunkt, bei dem Rinaldi mit den Positionen 16, 19 und 16 in keinem der drei Rennen die Punkteränge erreichte. Es wurde viel probiert und experimentiert.

«Unser Fahrer sagte uns, dass er in den ersten fünf bis sechs Runden nicht das richtige Gefühl für das Motorrad hatte, vor allem wegen des vollen Tanks. Wir haben das zur Kenntnis genommen und uns sofort an die Arbeit gemacht, um die Situation einzugrenzen und eine Lösung zu finden», erklärte Mauri. «Wir haben uns auch bereit erklärt, das Set-up des Motorrads auszuprobieren, das Rinaldi hier im vergangenen Jahr benutzt hat, aber die Rundenzeiten haben sich nicht verbessert und die Leistung ist gleich geblieben. Sowohl mit unserem Setting als auch mit denen, die er in der Vergangenheit verwendet hat, sind wir nicht gut genug und haben keine Performance. Wir tappen im Dunkeln, bringen keine Leistung und beenden ein Wochenende ohne Punkte, an dem wir wirklich alles versucht haben, ohne positives Feedback zu bekommen.»

Schon jetzt ist klar: Die Zusammenarbeit mit Rinaldi wird 2025 nicht fortgesetzt.


Superbike-WM 2024: Stand nach 21 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 365
2. Nicolò Bulega (I) Ducati 273
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 223
4. Alex Lowes (GB) Kawasaki 213
5. Andrea Locatelli (I) Yamaha 155
6. Danilo Petrucci (I) Ducati 147
7. Andrea Iannone (I) Ducati 129
8. Remy Gardner (AUS) Yamaha 122
9. Michael vd Mark (NL) BMW 121
10. Jonathan Rea (GB) Yamaha 86
11. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 79
12. Garrett Gerloff (USA) BMW 71
13. Axel Bassani (I) Kawasaki 59
14. Scott Redding (GB) BMW 48
15. Xavi Vierge (E) Honda 46
16. Sam Lowes (GB) Ducati 40
17. Michael Rinaldi (I) Ducati 38
18. Iker Lecuona (E) Honda 37
19. Nicholas Spinelli (I) Ducati 25
20. Tito Rabat (E) Kawasaki 8
21. Tarran Mackenzie (GB) Honda 7
22. Philipp Öttl (D) Yamaha 5
23. Michele Pirro (I) Ducati 3
24. Bradley Ray (GB) Yamaha 3

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