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Go Eleven überzeugt: Andrea Iannone hat es begriffen

Von Ivo Schützbach
Am Samstag siegte Andrea Iannone mit dem Team Go Eleven Ducati in Aragon

Am Samstag siegte Andrea Iannone mit dem Team Go Eleven Ducati in Aragon

Andrea Iannone hat mit seinem Sieg im ersten Rennen in Aragon gezeigt, dass er in der Superbike-WM zu den Protagonisten gehören kann. Will er 2025 auf einem konkurrenzfähigen Bike sitzen, gibt es nur eine Wahl.

Seit Monaten unterhält uns Andrea Iannone mit seinen kryptischen Äußerungen bezüglich seiner sportlichen Zukunft. Gestenreich erzählt er viel, sagt aber wenig.

Realistisch betrachtet hat er seit Wochen nur noch eine Option – bei seinem jetzigen Team Go Eleven Ducati.

Weil Andrea stets das Gefühl hat, dass das Gras auf der anderen Seite grüner ist, hat er versucht, ein Projekt mit Feel Racing aufzuziehen, das ist die Mannschaft hinter dem Aruba-Ducati-Werksteam.

Theoretisch könnte Feel Racing Iannone ein Motorrad hinstellen und dieses betreuen, das wäre dann aber ebenso eine Privatmaschine, wie er sie jetzt bei Go Eleven hat.

Denn weder will Ducati Iannone als dritten Werksfahrer haben noch passt er ins Konzept von Hauptsponsor Aruba. Dem 13-fachen GP-Sieger (1 MotoGP) wurde deshalb von Feel Racing mitgeteilt, dass er sich selbst um die Finanzierung kümmern müsse und über eine Million Euro braucht. Kalkuliert man sein Gehalt und die Verpflegung der Crew in einer Hospitality mit ein, fehlt nicht mehr viel zu 1,5 Millionen Euro.

Spricht man mit den Leuten von Feel Racing über diese Idee von Iannone, erntet man vielsagendes Schmunzeln und Kopfschütteln.

Bereits nach den Rennen in Cremona war klar: Entweder Iannone unterschreibt für 2025 bei Go Eleven – oder er guckt sich die Rennen vom Sofa aus an.

Andrea hat in seiner ersten Saison in der Superbike-WM bislang fünf Podestplätze erobert, darunter der sehr abgeklärte und umjubelte Sieg am Samstag in Aragon. Spätestens da müsste ihm klargeworden sein, dass seine Panigale V4R und sein Team auf höchstem Niveau sind. Außerdem bilden Go Eleven und Iannone eine Symbiose.

«Wir haben für dieses Jahr auf Andrea gewettet», erzählte Go-Eleven-Teammanager Denis Sacchetti SPEEDWEEK.com. «Unser erster Sieg war, als wir gesehen haben, dass er weiterhin konkurrenzfähig ist. Dann hat er in Aragon sein erstes Rennen gewonnen, wir haben also bereits zweimal mit ihm gesiegt.»

Der Italiener weiß, dass Iannone sein Team immer maximal fordert, was den Umgang mit ihm nicht einfach macht. «So ist der Charakter eines Champions oder Spitzenfahrers», meint Sacchetti. «Sie wollen immer mehr, mehr, mehr. Wir wussten von Anfang an, dass es nicht leicht wird, aus vielerlei Hinsicht.»

Weshalb kam es noch zu keiner vertraglichen Einigung für nächste Saison? «Wir reden viel miteinander, der Sieg beweist, dass wir gut zusammenarbeiten», unterstrich der Teammanager. «Zwischen dem Team und Andrea ist alles okay, die Beziehung passt. Wir müssen nur noch den besten Weg für beide Seiten finden. In den kommenden Tagen werden wir so weit sein, die Zukunft von uns und Andrea zu verkünden.»

Machst du dir Sorgen, Iannone als Fahrer zu verlieren? Sacchetti: «Nein.»

Fahrer und Teams Superbike-WM 2025:

Aruba.it Ducati:
Alvaro Bautista (E), Nicolo Bulega (I)

ROKiT BMW Motorrad:
Toprak Razgatlioglu (TR), Michael van der Mark (NL)

HRC:
Iker Lecuona (E), Xavier Vierge (E)

Pata Prometeon Yamaha:
Jonathan Rea (GB), Andrea Locatelli (I)

Bimota by Kawasaki:
Alex Lowes (GB), Axel Bassani (I)

Kawasaki Puccetti:
Garrett Gerloff (USA)

GYTR GRT Yamaha:
Remy Gardner (AUS), Dominique Aegerter (CH)

Elf Marc VDS Ducati:
Sam Lowes (GB)

Bonovo Ducati:
Scott Redding (GB)

Barni Spark Ducati:
Danilo Petrucci (I), Yari Montella (I)

Motocorsa Ducati:
Ryan Vickers (GB)

Go Eleven Ducati:
Andrea Iannone (I)

Yamaha Motoxracing:
Rinaldi? Ray? Delbianco?

MIE Petronas Honda:
?

FETT = bestätigt

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