Mehr Power für Yamaha-Motor – die Sehnsucht steigt
2021 gewann Yamaha mit Toprak Razgatlioglu zum zweiten Mal nach 2009 (Ben Spies) die Superbike-WM, seither gerieten die Japaner technisch ins Hintertreffen. Das führte dazu, dass der begnadete Türke nach der Saison 2023 zu BMW flüchtete und mit den Bayern im Vorjahr seinen zweiten Titel einfuhr.
Seit dem 10. September 2023, damals triumphierte Toprak in Magny-Cours, hat Yamaha keinen Superbike-WM-Lauf gewonnen. «Der Motor ist jener Bereich, welcher einige Aufmerksamkeit verlangt», sagte Rennchef Andrea Dosoli im Januar gegenüber diesem Motorsport-Portal. «Wir testen einige Ideen, wann wir diese implementieren – es tut mir leid, dass ich nicht mehr ins Detail gehen kann.»
Die Yamaha-Fahrer hatten bereits für die Wintertests auf ein Upgrade gehofft. Als der neue Motor nicht kam und auch für den Saisonstart in Australien nicht einsatzfähig war, fassten sie den Portimao-Test Mitte März ins Auge.
Pata-Teamchef Paul Denning verriet SPEEDWEEK.com am Tag vor dem Europa-Auftakt in Portimao, dass die neue Motorausbaustufe weder beim Test erprobt wurde noch am Wochenende zum Einsatz kommen wird – die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen.
«Wir als Team machen Yamaha keinen Druck, weil wir wissen, wie hart alle arbeiten», betonte der Engländer. «Natürlich warten wir auf ein Upgrade, was die Leistung betrifft. Wir sehen aber auch, welcher Einsatz geleistet wird für neue Teile und Strategien, die an die Rennstrecke gebracht werden. Yamaha arbeitet in sämtlichen Bereichen an Verbesserungen. Wir wissen: Wenn etwas noch nicht bereit ist zum Testen, dann liegt das nicht an mangelndem Einsatz oder weil sie nicht wollen. Es gibt aber auch andere Bereiche am Motorrad, mit denen uns ein größerer Schritt gelingen kann, was die Performance betrifft.»
Laut Denning gibt es noch keinen fixen Zeitplan, wann der R1-Motor mit zusätzlicher Leistung verfügbar sein wird.