MotoGP: Rückkehr von Alex Marquez ungewiss

Andrea Iannone: «Ehrlich wie immer – nicht mein Job»

Von Ivo Schützbach
Andrea Iannone: Trotz Platz 4 schlecht gelaunt

Andrea Iannone: Trotz Platz 4 schlecht gelaunt

Andrea Iannone war im ersten Superbike-Rennen auf dem Cremona Circuit nicht nur bester Privatier, sondern als Vierter auch Best of the Rest. Trotzdem teilte er anschließend gegen sein Team und Ducati aus.

Von einer Allergie geplagt stellte sich Andrea Iannone nach dem ersten Rennen in Cremona am Samstagnachmittag den Fragen der Journalisten stark verschnupft. Obwohl er als Vierter die Zielflagge sah, mit schwer verdaulichen 23 sec Rückstand, und damit hinter den Werksfahrern Nicolo Bulega (Ducati), Toprak Razgatlioglu (BMW) und Alvaro Bautista (Ducati) bester Privatier war, konnte man leicht den Eindruck gewinnen, der 35-Jährige wäre mit dem falschen Fuß aufgestanden.

«Jedes Rennen ist harte Arbeit, unser Job ist nicht einfach, er ist schwierig», betonte Iannone beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Aber ich habe mich dafür entschieden, bringe viel Hingabe mit und lege meine gesamte Stärke in die Kämpfe. Ich wusste, wer hinter mir ist, aber ich war vor ihnen. Wäre jemand wirklich schneller gewesen als ich, wäre er vor mir ins Ziel gekommen.»

Iannone hatte einen langen Zug hinter sich: Xavi Vierge (Honda), Remy Gardner (Yamaha), Danilo Petrucci (Ducati), Michael van der Mark (BMW), Axel Bassani (Bimota), Scott Redding (Ducati), Alex Lowes (Bimota) und Sam Lowes (Ducati) kreuzten in dieser Reihenfolge und innerhalb 3,7 sec zum Italiener den Zielstrich.

Dass er mit den Top-3 nicht mithalten konnte, hatte laut Iannone eine Ursache: «Mir ist vom Start weg in jeder Linkskurve das Vorderrad weggerutscht. Deshalb hatte ich im Vergleich zu den Fahrern vor mir zu wenig Kurvengeschwindigkeit. Zu Beginn dachte ich, dass ich mit Alvaro mithalten kann, wollte die Reifen aber nicht zu sehr stressen. Ich konnte zwar meine Pace halten, aber nicht pushen. Sonst wäre es mir wie Lecuona ergangen. Er überholte mich, stürzte aber eine Runde später.»

Dann setzte der Privatfahrer noch einen Seitenhieb gegen sein Team Go Eleven sowie Ducati. «Die Situation in unserer Box ist sehr schwierig», hielt der WM-Sechste fest. «Ich bin ehrlich, wie immer, wir straucheln sehr. Uns gelang nur deswegen ein Schritt nach vorne, weil wir die Elektronikeinstellungen von Alvaro übernahmen. Am Freitag war es ein Desaster. Vor dem Qualifying entschied ich, dass wir die Abstimmung von Alvaro übernehmen, und ich verbesserte mich sofort um eine halbe Sekunde. Aber das ist nicht meine Aufgabe. Ich versuche immer mein Bestes, brauche aber Unterstützung. Manchmal reichen meine 100 Prozent nicht. Immerhin: Wir wurden Vierter, sind bestes Privatteam und vor einigen Werksmotorrädern. Wir nehmen es Tag für Tag.»

Ergebnis Superbike-WM 2025, Cremona, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Nicolo Bulega (I) Ducati
2. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW + 2,835 sec
3. Alvaro Bautista (E) Ducati + 11,424
4. Andrea Iannone (I) Ducati + 23,247
5. Xavi Vierge (E) Honda + 23,778
6. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 24,115
7. Danilo Petrucci (I) Ducati + 24,757
8. Michael vd Mark (NL) BMW + 25,229
9. Axel Bassani (I) Bimota + 25,461
10. Scott Redding (GB) Ducati + 25,838
11. Alex Lowes (GB) Bimota + 26,190
12. Sam Lowes (GB) Ducati + 26,963
13. Dominique Aegerter (CH) Yamaha + 30,454
14. Yari Montella (I) Ducati + 35,048
15. Garret Gerloff (USA) Kawasaki + 35,275
16. Ryan Vickers (GB) Ducati + 38,628
17. Bahattin Sofuoglu (TR) Yamaha + 40,761
18. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 51,202
19. Jonathan Rea (GB) Yamaha + 54,558
20. Zaqhwan Zaidi (MAL) Honda + > 1 min
- Iker Lecuona (E) Honda
- Tarran Mackenzie (GB) Honda
- Gabriele Ruiu (I) Ducati
- Tito Rabat (E) Yamaha
Superbike-WM 2025: Stand nach 10 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Nicolo Bulega (I) Ducati 161
2. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 135
3. Andrea Locatelli (I) Yamaha 107
4. Alvaro Bautista (E) Ducati 102
5. Danilo Petrucci (I) Ducati 90
6. Andrea Iannone (I) Ducati 64
7. Sam Lowes (GB) Ducati 56
8. Axel Bassani (I) Bimota 48
9. Xavi Vierge (E) Honda 48
10. Scott Redding (GB) Ducati 47
11. Michael vd Mark (NL) BMW 46
12. Remy Gardner (AUS) Yamaha 43
13. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 41
14. Alex Lowes (GB) Bimota 39
15. Iker Lecuona (E) Honda 34
16. Yari Montella (I) Ducati 22
17. Garret Gerloff (USA) Kawasaki 15
18. Tarran Mackenzie (GB) Honda 9
19. Bahattin Sofuoglu (TR) Yamaha 8
20. Ryan Vickers (GB) Ducati 7
21. Tito Rabat (E) Yamaha 3
22. Tetsuta Nagashima (J) Honda 2

 

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