Drei Stürze von Bautista: Das Ego ist schwer verletzt

Alvaro Bautista: Das Selbstvertrauen ist angekratzt
Im ersten freien Training am Freitagvormittag kam Alvaro Bautista nur drei Runden weit, dann schmiss er seine Ducati in den Kies. Die Panigale V4R war so stark beschädigt, dass die Mechaniker sie erst zwei Minuten vor Sessionende fertigbrachten, sodass der Spanier gerade noch eine Installationsrunde drehen konnte.
Im FP2 lag Bautista nach einer Viertelstunde erneut auf der Nase, dieses Mal brauchten die Mechaniker nur zehn Minuten, um die Maschine wieder instand zu setzen. Zurück auf der Strecke kam Alvaro eine Runde weit, fuhr die viertbeste Zeit, dann crashte er zum dritten Mal am Freitag!
Das FP2 schloss er als Fünfter ab, was in der kombinierten Zeitenliste beider Trainings Rang 8 ergibt.
«Beim ersten Crash kam ich auf die Wellen, es gibt hier jede Menge davon», schilderte Bautista. Bei den folgenden zwei Stürzen, als der 63-fache Laufsieger nach eigener Aussage «langsam» fuhr, war derselbe Vorderreifen montiert wie am Morgen. Das Team reagierte, steckte ein anderes Vorderrad rein und plötzlich war Alvaros Gefühl «wieder normal. Vielleicht hatte es Einfluss auf die Gummimischung, dass der Reifen mehrfach abkühlte und wieder aufgeheizt wurde, so etwas kann passieren.»
«Ich konnte dann nur noch drei Runden fahren, abgesehen von meinen Stürzen bin ich glücklich mit dem Gefühl und unserer Basis», hielt der WM-Vierte fest. «Obwohl ich nicht das größte Selbstvertrauen hatte und auch nicht ans Limit ging, gelangen mir viele 1:29er-Runden. Als ich das letzte Mal draußen war, dachte ich mir, dass mich die Mechaniker killen, wenn ich das vierte Mal stürze. Also blieb ich ruhig, konnte aber dennoch meine Rundenzeit verbessern. Ich mache mir keine Sorgen, am Samstag werden wir keine Probleme haben. Wichtig ist nur, dass mir in der Superpole eine schnelle Runde gelingt, damit ich eine gute Startposition habe. Diese Strecke ist sehr eng und hat viele ineinander übergehende Kurven, da ist das Überholen nicht einfach.»
Zeiten Superbike-WM Cremona/I, FP1/2 kombiniert:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:29,158 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,307 sec
3. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,379
4. Iker Lecuona (E), Honda, +0,463
5. Axel Bassani (I), Bimota, +0,482
6. Sam Lowes (GB), Ducati, +0,511
7. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,546
8. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,572
9. Alex Lowes (GB), Bimota, +0,609
10. Xavier Vierge (E), Honda, +0,643
11. Andrea Iannone (I), Ducati, +0,793
12. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,828
13. Scott Redding (GB), Ducati, +0,870
14. Yari Montella (I), Ducati, +0,899
15. Bahattin Sofuoglu (TR), Yamaha, +0,921
16. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,050
17. Dominique Aegerter (CH), Yamaha, +1,158
18. Garrett Gerloff (USA), Kawasaki, +1,290
19. Ryan Vickers (GB), Ducati, +1,295
20. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +1,384
21. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +1,389
22. Tito Rabat (E), Yamaha, +1,615
23. Gabriele Ruiu (I), Ducati, +2,213
24. Zaqhwan Zaidi (MAL), Honda, +3,642