SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Tom Sykes: «Fast wäre ich Doppel-Weltmeister»

Von Ivo Schützbach
Nachdem Tom Sykes die Superbike-WM vor zwölf Monaten um einen halben Punkt (!) gegen Max Biaggi und Aprilia verlor, dachten viele, Kawasaki und der Engländer würden dieses Jahr auf der Stelle treten.

Doch die Erfolgsgeschichte setzte sich fort, wurde sogar noch besser. «Das hat uns stärker gemacht», grinste Weltmeister Tom Sykes im Gespräch mit SPEEDWEEK.com vom einen Ohr zum anderen. «Ich hatte schwierige Jahre in der Superbike-WM: 2009, 2010 und 2011. Aber diese Jahre haben mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Rückblickend hat diese Zeit meine Karriere nicht behindert. Ich kann heute mit kritischen Situationen besser umgehen. Was letztes Jahr passierte, ist schade. Fast wäre ich jetzt Doppel-Weltmeister. Aber es ist, wie es ist. Ich habe die WM damals gegen einen sehr talentierten Fahrer verloren, gegen Max Biaggi. Wir alle kennen das Niveau von Max. Ich bin deshalb sehr stolz, dass ich die WM gegen ihn nur um einen halben Punkt verlor. Dieses Jahr war ich dafür schon einen Lauf vor Schluss Weltmeister, das macht mich noch stolzer.»

Augenblicklicher Frust über die Niederlage gegen Biaggi wandelte sich im Oktober 2012 schnell in Freude über den zweiten WM-Rang um. «Mein Ziel waren damals die Top-5, ich habe nicht damit gerechnet, dass ich Vizeweltmeister werde», sagt der Kawasaki-Werksfahrer heute. «Die Niederlage hat mich nicht gebrochen, das war ein Erfolg für mich. Letzten Winter war ich äußerst motiviert. Dann kam der Saisonauftakt. Auf Phillip Island mit drei gebrochenen Rippen und gebrochenem Arm zu fahren, war hart. Trotzdem habe ich es geschafft. Während der Saison hatten wir nur kleinere Probleme. Die letzten beiden Jahre liefen unglaublich.»

Familie Sykes musste viele Opfer bringen

Tom Sykes bescherte Kawasaki den ersten Superbike-WM-Titel seit Scott Russell 1993. «Ich bin keiner, der auf die Statistik schaut. Das überlasse ich anderen. Dass ich aber jetzt zusammen mit Kawasaki in den Geschichtsbüchern stehe, macht mich sehr stolz. Ich hoffe, meiner Familie geht es genau so. Zu Hause hinter verschlossenen Türen ist es manchmal schwierig, der Rennsport ist mein Leben. Wir haben alle gemeinsam daran gearbeitet so weit zu kommen. 20 Jahre ist es her, dass Scott Russell den Job erledigt hat. Kawasaki ist danach ein bisschen untergegangen, aber jetzt sind wir wieder im Geschäft, Baby!»

«Den Hauptteil meiner Arbeit habe ich mit dem Doppelsieg in Frankreich erledigt», lässt der Engländer die letzten Wochen Revue passieren. «Danach wusste ich, dass es läuft. Ich ging davon aus, dass es in Jerez beinahe unmöglich, oder zumindest sehr schwierig wird, aufs Podium zu fahren. Dann stand ich in beiden Rennen auf dem Podium und bin jetzt Weltmeister. Ich bin glücklich, das war ein guter Tag. Im ersten Rennen hat mich Guintoli in Atem gehalten. Es hat nicht viel gefehlt, dann hätte er die WM-Entscheidung auf Rennen 2 vertagt. Im zweiten Lauf war ich besser, nur fehlte es an Grip. Aber ich fuhr Rundenrekord, also waren wir nicht so schlecht. Platz 2 ist nicht schlecht. Einige Leute würde viel für so eine Chance geben. Entsprechend dankbar bin ich, dass ich den Titel erobert habe.»

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