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Marco Melandri über Aprilia: «Überholen unmöglich»

Von Ivo Schützbach
Trotz Startplatz 3 rechnet sich Aprilia-Werksfahrer Marco Melandri für die Superbike-WM in Donington Park keine Siegchancen aus – er kommt mit der RSV4 nicht klar.

Vor den Rennen in Donington Park liegt Aprilia-Werksfahrer Marco Melandri in der Weltmeisterschaft erschreckende 55 Punkte hinter Leader Jonathan Rea (Honda). Der Italiener klagt seit seinem Wechsel von BMW zu Aprilia letzten Herbst, dass die RSV4 nicht zu seinem Fahrstil passt.

In der verregneten Superpole am Samstagmittag stellte Melandri die Aprilia zwar hinter Davide Giugliano (Ducati) und Leon Haslam (Pata Honda) auf Startplatz 3, dies sei aber in erster Linie den Bedingungen geschuldet, meinte er. «Das war nicht einfach», bemerkte der Italiener zu seiner Leistung. «Viele Fahrer sind gestürzt. In den schnellen Kurven war es unmöglich das Limit zu finden, wo es Grip gibt, war unvorhersehbar. Wichtig ist, dass ich aus der ersten Reihe starte.»

Die Wettervorhersage für Sonntag bringt starken Regen am Morgen und wechselhafte Bedingungen für den Rest des Tages. Die Strecke in Donington wird wohl nass bleiben. «20 Runden im Nassen sind kein Kinderspiel», weiß Melandri. «Aber wenn mir der Regen hilft konkurrenzfähig zu sein... Lieber wäre ich auch im Trockenen schnell.»

In diesen Worten schwingt mit, dass sich in den knapp zwei Wochen seit Imola nicht viel verbessert hat an seinem Arbeitsgerät. Damals wurde der 31-Jährige nur Sechster und Elfter, er beschwerte sich bitterlich über mangelnden Grip. «In den Kurven in Imola war mein Bike okay, doch auf der Geraden hat es sich übel aufgeschaukelt», erklärte Melandri SPEEDWEEK.com. «In Donington geht es auf den Geraden. Mir fehlt es aber nach wie vor an Vertrauen zum Bike, ich fühle mich nicht wohl. Ich merke, dass etwas mit meiner Sitzposition nicht stimmt. Mir fehlt es an Konstanz und Speed. Bislang haben wir keine Idee, wie wir das ändern können, wir wissen nicht, was wir tun sollen. In Donington haben wir eine andere Abstimmung probiert, sind dann aber zum Basis-Set-up zurückgekehrt.»

Der 250er-Weltmeister von 2002 bringt sein größtes Problem auf den Punkt: «Ich habe mit diesem Motorrad noch nie jemanden überholt. Überholen war für mich in meiner Karriere immer sehr einfach, das war meine Stärke. Jetzt ist es unmöglich. Ich kann nicht bremsen, ich kann nicht forcieren, ich muss herausfinden, warum das so ist. Ich fühle mich schlicht nicht wohl.»

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