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Ducati rüstet auf: Lorenzo Lanzi und 3C in der IDM

Von Esther Babel
Lorenzo Lanzi war einst Ducati-Werksfahrer

Lorenzo Lanzi war einst Ducati-Werksfahrer

Mit Javier Fores und Max Neukirchner dominiert Ducati in der IDM Superbike. Nun schicken die Italiener mit Lorenzo Lanzi bei 3C-Racing noch einen dritten Piloten ins Rennen.

Seit Lorenzo Lanzi Ende der Saison 2007 aus dem Ducati-Werksteam in der Superbike-WM flog, ging es mit seiner Karriere bergab. Drei Siege und sieben Podestplätze in 138 WM-Läufen waren zu wenig, um dauerhaft einen Platz in einem Spitzenteam zu bekommen.

Ab 2011 hielt sich Lanzi mit Gelegenheitsjobs in der Weltmeisterschaft über Wasser, im Dauerregen von Assen konnte er 2012 das Supersport-Rennen gewinnen. «An den 600ern hatte ich aber nie Interesse, ich will Superbike fahren», sagte er damals zu SPEEDWEEK.com.

Bei 3C Ducati bekommt der 32-Jährige nun in der IDM eine Chance. Er verstärkt auf der Ducati 1199 Panigale R die bisherige Fahrerpaarung mit Javier Forés (Spanien), der die Meisterschaft anführt, und Max Neukirchner (Deutschland), der knapp dahinter auf Platz 2 liegt.

Für Lanzi ist der Einsatz trotz seiner Erfahrungen aus der Weltmeisterschaft Neuland. Als langjähriger Ducati-Pilot ist der WM-Siebte von 2007 zwar eng vertraut mit der Marke, doch auf der 1199 Panigale R hat er Premiere.

«Natürlich freut es uns immer, wenn wir mehr Ducati in der Startaufstellung sehen», sagt Ducatis Superbike-Direktor Ernesto Marinelli. «Aber souveräner als wir es mit Fores und Neukirchner sind, geht kaum noch.» Tatsächlich hat das Duo in den bisher acht Läufen fünf Doppelsiege eingefahren und 15 von 16 mögliche Podesplätze geholt.

Eine Steigerung gäbe es noch: Drei Ducati auf dem Podest.

Podestplätze werden erwartet

Im Vorfeld seines IDM-Debüts auf dem Schleizer Dreieck testet das Team einen Tag in der Motorsport Arena Oschersleben. Das 3C-Racing Team hat Lanzi als permanenten Fahrer in der IDM Superbike angemeldet. Er ist damit punkteberechtigt.

Nach seinem Einstand zu Beginn der zweiten Saisonhälfte auf dem Schleizer Dreieck (18.-20. Juli 2014) stehen für ihn noch die Rennen in Assen, auf dem Lausitzring und in Hockenheim im Kalender. Auch vom nunmehr dritten Fahrer im Team werden Podiumsplatzierungen erwartet.

Das im bayrischen Landsberg am Lech ansässige High-Tech-Unternehmen 3C-Carbon nutzt die IDM neben dem Engagement im Zweiradsport vor allem als Plattform für Neuentwicklungen von Strukturbauteilen aus Kohlefaser und artverwandter Leichtbauwerkstoffe.

Bei Ducati hätte man nichts dagegen, würde 3C kommende Saison Weltmeisterschaft fahren. Marinelli: «Die Resultate in der IDM könnten nicht besser sein, sie leisten unglaubliche Arbeit. Der Level des Teams steht dem in der Weltmeisterschaft in nichts nach, sie würden sich auch in der WM gut schlagen. Wenn sie sich für die WM entscheiden, erhalten sie jegliche Unterstützung von uns, so wie es jetzt auch schon ist. Mit 3C arbeiten wir erst seit diesem Jahr zusammen, wir haben aber bereits über die WM diskutiert. Dabei ging es vor allem darum, was es braucht, um WM zu fahren. So ein Schritt muss sehr genau geplant sein.»

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