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Weshalb Bimota aus der Wertung genommen wird

Von Ivo Schützbach
Ayrton Badovini (86) zeigt meist tadellose Rennen

Ayrton Badovini (86) zeigt meist tadellose Rennen

Bis zum 13. August 2014 darf Bimota an der Superbike-WM teilnehmen, erhält aber keine WM-Punkte. Der Werbeeffekt ist der gleiche.

Bimota macht sich das neue Homologationsreglement zunutze, nachdem ein Hersteller auch dann an der Superbike-WM teilnehmen darf, wenn er die 125 zur Ersthomologation vorgeschriebenen Motorräder zum ersten Rennen nicht fertig hat. Ab diesem Zeitpunkt bleiben vier Monate Zeit, um die Bikes vorzuführen – und diese müssen noch nicht einmal zusammengebaut sein.

Kritiker haben von Anfang an bemängelt, dass zwar weder der Hersteller noch dessen Fahrer WM-Punkte erhalten, sich die Fahrer aber trotzdem ins Renngeschehen einmischen und dieses beeinflussen. Offensichtlich wurde dies in Laguna Seca, als es zu einer Kollision zwischen Christian Iddon (Bimota) und Sylvain Barrier (BMW) kam und sich der Franzose den Fuß brach.

Vom ersten freien Training bis zur Superpole tauchen die Bimota-Werksfahrer Iddon und Ayrton Badovini in allen offiziellen Ergebnislisten auf. Unmittelbar nach den Rennen werden sie allerdings aus der Wertung genommen, weil ihr Motorrad nicht homologiert ist.

Ist es aus Marketingsicht ein Problem, dass ihr bislang keine WM-Punkte erhalten habt, fragte SPEEDWEEK.com Bimota-Manager Andrea Bertelegni. «Wir wussten das bevor wir begannen, also akzeptierten wir es», hielt der Italiener fest. «Für die Fans ist es schwierig zu verstehen, wenn sie Badovini das Evo-Rennen gewinnen sehen und er dann aus der Wertung gestrichen wird. Uns geht es dieses Jahr nicht darum, dass wir die Meisterschaft gewinnen. Wir wollen Erfahrung sammeln und uns auf das nächste Jahr vorbereiten, wenn alle nach Evo-Regeln fahren. Es ist nicht so, dass wir glücklich darüber sind keine Punkte zu bekommen, aber das ist okay für uns.»

Kam es überraschend für euch, dass Badovini von Beginn an mit den besten Evo-Fahrern kämpfte? Er hätte schon viele Rennen zwischen Platz 10 und 15 in den Punkten beendet.

Bertelegni: «Das ist keine Überraschung für uns, wir wissen, dass unser Projekt gut ist. Projektmanager Acquaviva ist Bimota, er arbeitet an Rennmaschinen, seit er 15 Jahre alt ist. Racing ist in seiner DNA. Wenn er an einem Rennmotorrad arbeiten kann, dann liefert er großartige Arbeit ab. Unser Chassis ist gut, der Motor von BMW ist perfekt, damit kann man arbeiten. Badovini sagte schon beim Shakedown, dass er ein gutes Gefühl für das Motorrad hat, dass er es spüren kann. Dieser erste Eindruck ist sehr wichtig.»

Bis zum 13. August 2014 müssen 125 Stück der Bimota BB3 produziert werden – oder zumindest in Teilen vorliegen. Bis Ende des Jahres müssen 250 Motorräder vorhanden sein, zum 31. Dezember 2015 insgesamt 1000 Stück. Ansonsten ist das Abenteuer Superbike-WM vorzeitig beendet.

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