Sensation: Jordi Torres (Aprilia) bei Debüt Zweiter!
Nach zwei Qualifyings am Freitag findet sich Aprilia-Werksfahrer Jordi Torres auf Rang 2 der Zeitenliste wieder, nur von Suzuki-Überflieger Alex Lowes besiegt. In der zweiten Session am Freitagmittag war er sogar der Schnellste.
«Es wäre unmöglich gewesen, es besser zu machen», grinste der Sachsenring-GP-Sieger von 2013. «Das alles ist nur möglich, weil mir Aprilia so ein gutes Motorrad gibt und alle so super für mich arbeiten. Das macht es mir leicht, das Motorrad zu lernen.»
Der 27-Jährige betrachtet sich selbst als Anfänger: «Ich muss die Bremspunkte lernen, wie die Reifen arbeiten, wie ich die Kurven richtig anfahre. Diese Strecke macht es mir aber einfacher, weil sie mit den flüssigen Kurven meinem Fahrstil sehr entgegenkommt.»
Die Gegner fürchten sich ja, wenn du jetzt schon so gut bist und noch so viel zu lernen hast? «Nein, sie müssen keine Angst haben», meinte er verschmitzt zu SPEEDWEEK.com. «Ich bin nur hier so gut, weil ich mit hohem Kurvenspeed fahren kann. Ich mag es, in der Kurve früh ans Gas zu gehen. Wenn ich auf eine Rennstrecke mit normalen Kurven komme, wird es schwieriger für mich. Stop-and-go muss ich noch lernen.»
Bestzeithalter Lowes (Suzuki) lobte den Grip der Aprilia bei höheren Asphalttemperaturen, Torres sieht das anders: «Am Mittag haben wir viel Grip eingebüßt, die Reifen sind in den Kurven geschmiert.»
Nach fünf Jahren in der Moto2-WM auf Dunlop hat sich der Aprilia-Newcomer mit den neuen Reifen von Pirelli schnell angefreundet. «Für mich sind sie besser», ist er überzeugt. «Mit ihnen hat man am Hinterrad mehr Grip, unglaublichen Grip. Als ich sie zum ersten Mal fuhr glaubte ich nicht, dass man damit fahren kann. Ich gab Gas und das Motorrad schob unglaublich an. Außerdem vermitteln die Reifen sehr viele Informationen.»