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Thailand: Glückseligkeit für die Superbike-WM

Kolumne von Michael Eingang
Die Superbike-Flyer sehen in Thailand etwas ungewohnt aus

Die Superbike-Flyer sehen in Thailand etwas ungewohnt aus

Auf dem Chang international Circuit findet zum ersten Mal ein Superbike-WM-Event in Thailand statt. Die Stadt soll sich zu einer «Oase» der Sport-Glückseligkeit entwickeln. SPEEDWEEK.com verschafft Ihnen einen Überblick.

Der Chang International Circuit in Buriram (Deutsch: Stadt der Glückseligkeit) in Thailand entstand aus einer Idee von Newin Chidchob. Dieser wollte die Gegend aufwerten und international bedeutender machen. Vor allem mit Sportevents möchte man in Zukunft mehr Touristen ins Land locken und Motorsport soll eine Säule dieses Vorhabens sein.

Star-Architekt Hermann Tilke wurde als Strecken-Designer verpflichtet um sicher zu gehen, dass der Kurs Weltklasse-Format haben wird. Das Streckenlayout ist vielversprechend: 4,554 Kilometer lang, zwölf Kurven und zwei lange Geraden. Eine der Geraden ist einen Kilometer lang, die darauf folgende Haarnadel-Kurve erfordert ein hartes Bremsmanöver und bietet daher eine gute Überholmöglichkeit. Es folgt ein sehr technischer Streckenteil mit schnellen Kurven.

Das Spektakel kann von der großen Haupttribüne, von der aus die gesamte Piste einsehbar ist, verfolgt werden. Insgesamt stehen 40.000 Plätze für Zuschauer zur Verfügung – bei einem Autorennen vor wenigen Wochen waren 100.000 im Stadion.

Eine besondere Herausforderung für die Piloten ist das subtropische Klima in Thailand. Beim Rennen der Motocross-WM vor zwei Wochen mussten einige Piloten nach den Rennen im Strecken-Hospital versorgt werden – sie waren dehydriert und verloren teilweise sogar das Bewusstsein! Dies ist mitunter ein Vorteil der Rennfahrer, die aus ihrer Heimat solche Bedingungen gewohnt sind. In der Supersport-WM wäre dies zum Beispiel Ratthapark Wilairot, der einzige Stammpilot aus Thailand.

Die Rennstrecke ist für alle neu. Die MotoGP-Yamaha-Piloten Valentino Rossi, Jorge Lorenzo, Bradley Smith und Pol Espagaró haben sich auf dem neuen Kurs schon einen unerbittlichen Kampf geliefert - auf Yamaha R3-Maschinen brausten sie über die Strecke – und waren begeistert!

Ducati-Pilot Chaz Davies besuchte den Chang International Circuit ebenfalls im Rahmen eines PR-Events. Sein Arbeitgeber Ducati hat seit über vier Jahren eine Fabrik in Thailand. Hauptsächlich wird damit der Markt in Asien bedient. Das Händlernetz ist für Thai-Verhältnisse beachtlich.

Bisher haben einige asiatische GT-Rennen auf dem Chang international Circuit stattgefunden. GT1, GT2, GT3, Formel 3 und MotoGP-Rennen wären auf dem 50 Millionen Euro teuren Kurs möglich.

Die Superbike-WM ist von 20. bis 22. März 2015 zu Gast im Königreich Thailand. Die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt +6 Std. Das Interesse an dieser internationalen Serie ist bei den Thais  gigantisch: Der Event ist so gut wie ausverkauft. Vergleicht man dies mit der Situation in Europa oder auch Australien, wo die Veranstalter zunehmend mit dem Fan-Rückgang zu kämpfen haben, dann hat man mit dem Meeting in Buriram schon jetzt vieles richtig gemacht.

Das Meeting in Thailand wird sicher spektakulär. Superbike-WM-Legende Troy Bayliss wird für Aruba.it-Ducati noch einmal an den Start gehen, ganz zur Freude der Fans. Weltmeister Sylvain Guintoli (Honda) und Ex-Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki) werden versuchen, Leon Haslam (Aprilia) und Jonathan Rea (Kawasaki) wieder einzufangen. Zum erweiterten Kreis der Favoriten zählen auch Ducati-Werkspilot Chaz Davies auf der erstarkten Panigale R und Rookie Michael van der Mark (Honda).

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