Superbike: Was BMW laut Toprak lernen muss

Suzuki-Team ohne Werk im Hintergrund aufgeschmissen?

Von Ivo Schützbach
«Wie gut die Elektronik funktioniert, ist eine Frage von Zeit und Manpower», ist bei anderen Superbike-WM-Teams über die Probleme von Suzuki zu hören. Was Teamchef Paul Denning dazu meint.

Aus Sicherheitsgründen wurde vom Motorrad-Weltverband FIM allen Teams der Superbike-WM gestattet, bei den ersten beiden Saisonmeetings 2015 die Vorjahreselektronik einzusetzen. Die Zeit sollte genutzt werden, um die gemäß aktuellem Reglement geforderte Kostenbremse von 8000 Euro umzusetzen.

Bei Suzuki wurde bis zum Meeting in Aragón nicht viel unternommen, um die neue Elektronik zu etablieren. Eine Woche später in Assen verrichtete das Magneti-Marelli-System seine Arbeit nur geringfügig besser. Wieder beklagten Alex Lowes und Randy de Puniet Probleme mit der Motorbremse und der Gasannahme. Gemeinsam eroberten sie mickrige zwölf Punkte aus vier WM-Läufen.

«Wir hatten nach Aragón die Daten von drei Tagen, unsere Basis in Assen war wesentlich besser», hielt Teamchef Paul Denning fest. «Den Mittwoch vor Assen waren wir auf dem Prüfstand, das war sehr hilfreich, um eine bessere Basis für das Benzin-Mapping zu bekommen und alles zu verstehen.»

Von allen Herstellern hatten lediglich Suzuki und MV Agusta gröbere Probleme, die neuen Elektronikvorgaben ordentlich umzusetzen. Kein Wunder, kann sich die Konkurrenz das Lästern nicht verkneifen. «Wie gut die Elektronik funktioniert, ist eine Frage von Zeit und Manpower», ist zuhören.

Crescent muss alles selber machen

Woran mangelte es Suzuki, fragte SPEEDWEEK.com nach. «Wir haben so viel Geld investiert, wie nötig war», unterstreicht Denning. «Der fundamentale Unterschied zwischen Kawasaki oder Ducati und uns ist, dass ihre Motorräder für die Superbike-WM modelliert sind. Sie stehen als Werk dahinter. Suzuki konzentriert sich auf MotoGP, wir sind für die Entwicklung des Motorrades selbst zuständig. Wir haben keinen Hersteller, der hinter uns steht und auf den Prüfstand geht oder mit einem professionellen Testfahrer auf die Rennstrecke. Die erste ECU erhielten wir von Magenti Marelli nicht vor Januar, unser gesamtes Material wurde am 6. Februar nach Australien verschickt und kam erst Anfang April nach Aragón zurück. Für uns als Rennteam ist es sehr schwierig, selbst zu entwickeln.»

Magneti Marelli liefert Voltcom Crescent Suzuki das Steuergerät und die Basis-Software. Alles weitere wie Personal an der Rennstrecke oder das Programmieren bestimmter Strategien ist eine Dienstleistung, die extra bezahlt werden muss.

Denning ist überzeugt: «Wir haben sehr gute Leute, welche sich um die Elektronik kümmern. Es gibt schon jetzt gewisse Dinge, die mit der neuen Elektronik besser funktionieren als mit dem alten System. Über eine Renndistanz werden wir eine bessere Rennmaschine haben.»

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