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Jonathan Rea (Kawasaki) erklärt lahmen Tom Sykes

Von Ivo Schützbach
Die beiden Briten Jonathan Rea und Tom Sykes bilden in der Superbike-WM 2015 das Kawasaki-Werksteam. Während Rea permanent um den Sieg kämpft, ist Ex-Weltmeister Sykes derzeit ratlos.

Mit 190 von 200 möglichen Punkten führt Jonathan Rea die WM-Wertung nach acht Läufen souverän an. Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes ist zwar Vierter, hat aber bereits erschreckende 102 Punkte Rückstand. Während Rea in keinem Rennen dieses Jahr schlechter als Zweiter war (sechs Siege!), war Sykes nie besser als Dritter.

SPEEDWEEK.com ging mit Jonathan Rea auf Ursachenforschung für seine Überlegenheit.

Sykes fuhr in beiden Assen-Rennen an der Spitze und fiel dann zurück. Er sitzt auf dem gleichen Bike wie du, wieso ist kann er seinen Speed nicht halten?

Das solltest du ihn fragen, ich weiß das nicht. Wenn ich ihm fahren zusehe, dann stelle ich fest, dass er seinen Stil vom Anfang zum Ende des Rennens kaum anpasst. Selbst wenn der Reifen nachlässt fährt er die Kurven sehr spitz an, er wählt enge Linien und ist deshalb kaum zu überholen, er ist wirklich schnell. Mit abbauenden Reifen kann man aber nicht so fahren, wie er es tut.

Kein anderer Fahrer sitzt so entspannt auf dem Motorrad wie du, bei dir sieht alles sehr einfach aus.

Das liegt daran, dass das Motorrad großartig ist. Ich ziehe einfach mein Ding durch. Glaub mir, ich pushe in jeder Runde. Das gewährt mir unser Paket, es ist sehr stabil, von der ersten bis zur letzten Runde. Die Kawasaki erlaubt es mir, unter dem Fahren an Bremspunkte und Kurvenscheitel zu denken. Wenn du in Führung liegst, gibt dir das mehr Zeit für die Konzentration. So kann ich mit dem Motorrad machen, was ich machen will. In der Gruppe fahrend ist das nicht so einfach, weil man verschiedene Linien wählen muss. Auf meiner eigenen Linie kann ich wirklich schnell fahren.

Haben dich die guten Ducati-Ergebnisse der letzten Rennen überrascht?

Nein, seit dem ersten Tag hat man gesehen, dass die Ducati ein starkes Motorrad ist, Ducati als Team arbeitet auch sehr hart. Jetzt hat Ducati den gleichen Topspeed wie die Vierzylinder, aber deutlich mehr Drehmoment. Das macht sie sehr stark.

Kam dir nie der Gedanke, dass du in deinen sechs Honda-Jahren Zeit vergeudet hast, jetzt, wo du immer vorne fährst?

Nein. Das Ten-Kate-Team hat mir in den letzten Jahren viel beigebracht, ich habe so viel gelernt: Wie holt man das Meiste aus dem Motorrad und sich selbst heraus. Ich würde nichts anders machen.

Sie haben einen besseren Fahrer aus dir gemacht?

Davon gehe ich aus.

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