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Nach Biaggi-Crash: Tom Sykes weist Schuld von sich

Von Ivo Schützbach
Die Superbike-WM in Sepang geriet für Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes zu einer Katastrophe. Im ersten Rennen wurde der Engländer von Platz 1 auf 5 durchgereicht, im zweiten Lauf stürzte er und wurde 14.

Am Samstag war Tom Sykes mit seiner Kawasaki ZX-10R zum 28. Mal in seiner Karriere auf Startplatz 1 gebraust. Im ersten Rennen stürmte er vom Start weg davon, dass die Konkurrenz nur staunen konnte.

«Als Tom zu Beginn davonfuhr, dachte ich mir, dass er in einer anderen Welt ist», erzählte der spätere Zweite Chaz Davies. «Meine eigenen Runden zu Beginn waren schnell, aber er war viel schneller. Die Gummimischung ist in Sepang am Limit, wenn man es da übertreibt, dann bricht der Reifen völlig zusammen. Ich fuhr nur so schnell, wie ich es mir und den Reifen zutraute. In meinem Rhythmus, der Rhythmus eines anderen hätte meine Reifen ruiniert. Etwas anderes blieb mir nicht übrig.»

Die Rechnung des Ducati-Werksfahrers ging auf, er beendete das Rennen 1/10 sec hinter WM-Leader Jonathan Rea auf Rang 2.

Sykes verlor in den letzten vier Runden 17 Sekunden (!) und wurde von der Spitze bis auf Platz 5 durchgereicht. «Ich habe nicht damit gerechnet, dass mein Hinterreifen so stark abbaut», räumte der erfolgreiche Superbike-WM-Pilot ein. «Ich hatte nicht dass Gefühl, dass ich etwas Dummes tue. Als das Motorrad zu rutschen begann, habe ich es nicht gequält, ich fuhr trotz der guten Rundenzeiten auf einem bequemen Level. Dass die Reifen nachlassen war mir klar – aber nicht so stark. Ich kann das nicht verstehen. Ich hätte gerne über die ganze Renndistanz vollen Einsatz gezeigt, dafür müssen wir aber offensichtlich das Motorrad verbessern und ein Rennen bei solchen heißen Bedingungen anders angehen.»

Max Biaggi spottete über Tom Sykes

Im zweiten Lauf kam es nach dem Start zu einem Zwischenfall: Sylvain Guintoli schob von innen Max Biaggi an, der krachte in den links neben ihm fahrenden Sykes und stürzte. Für viele überraschend gab Biaggi später Sykes die Schuld an seinem Sturz. «Tom hat mir mein Rennen versaut, danach ist er auch noch gestürzt und war nirgends. Es war ihm wohl zu heiß», spottete der sechsfache Weltmeister. «Manchmal muss man stürzen, wenn man das Limit überschreitet oder zu arg pusht. Aber nicht in der ersten Kurve...»

Sykes konnte ob dieser Schuldzuweisung nur den Kopf schütteln. «Jesus Christus... Ich war außerhalb von Max, und ja, die nächste Kurve war eine links», erklärte der ehemalige Weltmeister im Exklusivgespräch mit SPEEDWEEK.com. «Max änderte die Schräglage seines Motorrades und damit die Fahrrichtung und fuhr mir in die Seite – es war leicht zu sehen, dass er von jemandem innen angeschoben wurde. Max stellte sein Bike daraufhin auf. Wenn er jemandem die Schuld zuschieben möchte, dann müssen wir schauen, wo sein Malheur angefangen hat – innen neben ihm. In Anbetracht seiner Erfahrung überrascht mich seine Äußerung.»

Sykes verlor durch die Karambolage viele Plätze und wollte sich danach zurückkämpfen, stürzte aber. Statt aufzugeben hob er seine ZX-10R auf und fuhr das Rennen zu Ende. ?

Sykes (295 Punkte) rettet Rang 14 und damit zwei WM-Punkte ins Ziel. In der Gesamtwertung wurde er aber von Ducati-Ass Chaz Davies (308) überholt, der nun hinter Jonathan Rea (452), WM-Zweiter ist.  ?

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