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Was Markus Reiterberger in der WM besser machen will

Von Ivo Schützbach
Auf Markus Reiterberger ruhen die deutschen Hoffnungen

Auf Markus Reiterberger ruhen die deutschen Hoffnungen

Am 4. Oktober 2015 wird Markus Reiterberger in Magny-Cours seinen zweiten Superbike-WM-Event in diesem Jahr bestreiten. Was sich der BMW-Pilot ausrechnet.

Bei seinem ersten Wildcard-Einsatz 2015, vergangenen Juni in Misano, sorgte Markus Reiterberger mit Rang 4 im ersten Qualifying am Freitag für offene Münder. Für Rang 13 im zweiten Lauf wurde er mit drei WM-Punkten belohnt.

Am 4. Oktober wird «Reiti» mit seinem Team Van Zon Remeha BMW in Magny-Cours zum zweiten Mal in der WM ausrücken. Der ursprünglich geplante dritte Einsatz beim Finale in Doha wurde aus Kostengründen gestrichen.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem 21-jährigen Bayer.

Ist dein Motorrad in Magny-Cours identisch mit jenem von Misano?

Ja, das ist das Gleiche. Wir haben nur etwas an der Fahrwerksabstimmung gefeilt. Wir wollten eigentlich noch testen fahren, das war unser großer Plan. Aber irgendwie sind wir nur unterwegs und der Test ist untergegangen.

In der Langstrecken-WM haben wir das gleiche Fahrwerk drin und dort einiges probiert. Ich hoffe, dass es in Magny-Cours besser geht als in Misano.

Waren die Federelemente in Misano dein größtes Problem?

Im ersten Training hat es gut funktioniert, wir haben uns dann aber nicht mehr weiterentwickelt und sind stehen geblieben. Wir haben mit diesem Fahrwerk zu wenig Erfahrung. Wir haben viel probiert, viel geändert und auch viele Daten gesammelt, konnten an dem Wochenende aber nicht schnell genug reagieren, um die nötigen paar Zehntelsekunden schneller zu werden.

Was läuft schief mit dem Öhlins-Fahrwerk in der WM?

Das Fahrwerk ist super, aber die Gabel ist ganz etwas anderes, als wir in der IDM haben. Sie ist anders und wir müssen lernen sie abzustimmen, dass es für mich passt. Ich muss mich auf der Bremse genau so wohlfühlen wie in der IDM.

Welches Gefühl oder Feedback fehlt dir?

Der Kurveneingang ist das Problem, in der Anbremsphase. Wir haben in der WM stärkere Bremsen und das andere Fahrwerk. Es ist der Hammer, wie schnell die Gabel vorne eintaucht. Wir haben auch mehr Federweg vorne, dadurch habe ich beim Anbremsen eine ganz andere Geometrie, als ich sie gewohnt bin. Die BMW funktioniert in einem kleinen Fenster, dieses müssen wir in der WM erst wieder finden. In der IDM wissen wir, wo wir uns bewegen und was wir machen müssen, die WM ist etwas ganz anderes

Werden dir die Erkenntnisse aus Misano und der Langstrecken-WM etwas bringen, lassen sich die gemachten Fehler vermeiden?

Ich hoffe, dass ich mit dem überarbeiteten Fahrwerk gleich besser zurechtkomme, von Anfang an, und dass wir uns dann Schritt für Schritt steigern.

Misano war Mitte der Saison, seither haben wir viele Erkenntnisse gesammelt, was wir mit dem neuen Motorrad machen können, fahrwerkstechnisch oder allgemein, da gibt es so viele Möglichkeiten. Umlenkung, Reifenhaltbarkeit, das ist in der IDM mehr oder weniger egal, weil wir die Distanz nicht fahren. Das müssen wir in Magny-Cours alles testen, damit wir das für nächstes Jahr wissen.

Was nimmst du dir für Magny-Cours vor?

Dort fuhr ich zweimal Superstock, die Strecke gefällt mir recht gut. Ich war dort auch immer recht erfolgreich. Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt und wir uns verbessern können.

Es regnet bestimmt... Bist du gut im Regen?

Inzwischen habe ich es gelernt. Bis jetzt war ich immer schlecht, aber letztes Jahr hatten wir in der IDM zwei oder drei Regenrennen, da habe ich es gelernt. Eines habe ich damals gegen Fores gewonnen, jetzt fühle ich mich ganz wohl.

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