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Jonathan Rea fürchtet, dass ihn viele schlagen können

Von Ivo Schützbach
Ein Bild mit Aussagekraft: An der Nummer 1 wollen alle vorbei

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2015 gewann Kawasaki-Werksfahrer Jonathan Rea 14 von 26 Rennen, stand 23 Mal auf dem Podest. Nach zwei von 28 WM-Läufen in diesem Jahr ist er ungeschlagen. Können wir wieder einen Durchmarsch erwarten?

Was waren das für Rennen auf Phillip Island! An beiden Tagen bestaunten wir über lange Zeit eine Spitzengruppe mit bis zu neun Fahrern, in der fünf Hersteller mitmischten. Zu Rennende sahen wir in beiden Läufen, wie Weltmeister Jonathan Rea gegen Chaz Davies (Ducati) und Michael van der Mark (Honda) sein ganzes Können auspacken musste, um zu gewinnen.

Der Fahrer mit der Nummer 1 siegte zweimal, liegt in der Weltmeisterschaft bereits 14 Punkte voraus. Können wir einen Durchmarsch wie 2015 erwarten? Damals hat Rea zehn der ersten 14 Läufe gewonnen.

«Wie letztes Jahr gehe ich es Rennen für Rennen an», sagte der Nordire zu SPEEDWEEK.com. «Das ist meine Philosophie. Ich bin mir sicher: Wer immer dieses Jahr Weltmeister wird, wird auf eine andere Art gewinnen, als ich es letztes Jahr getan habe. Das war sehr speziell, so etwas passiert einmal alle paar Jahre. Wie damals bei Edwards oder dann bei Checa. Es gibt dieses Jahr so viele Fahrer – van der Mark ist da, Giugliano ist wieder fit. Es gibt viele, die mir Punkte wegnehmen können. Letztes Jahr waren es nur ich, Davies, Sykes und manchmal Haslam, dieses Jahr können mehr aufs Podium fahren. Für Platz 1 gibt es fünf Punkte mehr als für Platz 2. Ich muss diese fünf mehr mitnehmen, wann immer möglich – das ist wichtig.»

Wie alle anderen Fahrer muss sich Rea an den neuen Zeitplan anpassen. Seit diesem Jahr gibt es am Freitag zwei Qualifyings, die für die Teilnahme an Superpole 1 und 2 am Samstagmorgen entscheiden. In der Superpole werden die Startplätze für die Rennen am Samstag und Sonntag ausgefahren, Rennstart wird in Europa jeweils um 13 Uhr sein. Bei den Überseerennen wird der Rennstart so gelegt, dass er für die Fans in Europa möglichst angenehm ist. Die Rennen in Australien begannen zum Beispiel um 15 Uhr Ortszeit, da war es in Deutschland morgens um 5 Uhr. Mit 13 Uhr hätten die Fans um 3 Uhr vor dem Fernseher sitzen müssen.

«Der Sonntag fühlte sich mehr wie der Renntag an», meinte Rea. «Früher war am Samstag die Superpole, sie war mir aber nie wichtig – da geht es nur um die Startaufstellung. Der große Event war am Sonntag. Jetzt hast du nach dem Samstag eine ganze Nacht zum Nachdenken, du kommst von den Emotionen herunter, dann geht es von vorne los. Ich muss jetzt schauen, dass ich mental bei der Sache bleibe. Nach fünf Rennen wissen wir, ob sich das neue Format auszahlt. Am Sonntag auf Phillip Island waren auf jeden Fall deutlich mehr Zuschauer da als letztes Jahr. Einziger Nachteil ist, dass die Superpole jetzt ein Non-Event ist, sie wird vom ersten Rennen überschattet.»

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