Speedway: Trauer um Andrey Kudryashov

Dominic Schmitter: Wenn der Regen zum Feind wird

Von Ivo Schützbach
Regen und Dominic Schmitter passen momentan nicht zusammen

Regen und Dominic Schmitter passen momentan nicht zusammen

Bei der Superbike-WM in Assen erlebte Dominic Schmitter eines der schlimmsten Rennwochenenden seiner Karriere. Längst ist klar: Sein Team Grillini Kawasaki muss unbedingt zum Testen gehen.

Das Rennen am Samstag durfte der Schweizer Dominic Schmitter nicht bestreiten, weil er im Nassen an der 107-Prozent-Qualifikationshürde gescheitert war.

Das Reglement erlaubt die Teilnahme am zweiten Rennen, wenn der Fahrer im Warm-up am Sonntagmorgen innerhalb 107 Prozent zur Bestzeit bleibt. Dies gelang Schmitter im Trockenen leicht, vor dem Rennstart schüttete es allerdings erneut.

Für den 21-Jährigen keine leichte Aufgabe. Vor dem Saisonstart hatte er nur die beiden Testtage von WM-Vermarkter Dorna in Australien, im Regen fuhr Schmitter vor Assen nie, auf dem über 200 PS starken Superbike sitzt er erst seit Mitte Februar.

«Mich hat es schon in der Einführungsrunde fast per Highsider vom Motorrad gehauen», erzählte Schmitter SPEEDWEEK.com sichtlich niedergeschlagen. «Im Regen hängt alles mit Vertrauen zusammen, ich hatte schon nach der Einführungsrunde keines mehr.»

Der Widnauer wurde über die Renndistanz zweimal überrundet und als 20. gewertet. Der Riesenrückstand hat verschiedene Ursachen. Als Schmitter zum Räderwechsel an die Box kam, brauchte das Grillini-Team deutlich länger, als das ohnehin großzügig bemessene Reglement an Standzeit vorschreibt. Domi stand über eine Minute, weil das Gewinde an der Hinterradachse kaputt ging, die Achse musste getauscht werden.

Hinzu kam: Der Reifenwechsel erfolgte zu spät. Schmitter: «Ich wollte mit Trockenreifen loslegen, weil ich das Gefühl hatte, dass es schnell abtrocknet. Aber es war am Anfang viel zu nass. Ich hatte beim Fahren mit Regenreifen so viele Rutscher, überall, ich hatte null Grip. Also dachte ich mir, dass ich mit dem Wechsel lieber warte. Die Entscheidung traf ich.»

Längst ist klar: Schmitter und sein Teamkollege Joshua Hook brauchen dringend Testtage, um wenigstens ein Basis-Set-up für die ZX-10R zu erarbeiten. «Dazu brauche ich mehr Training im Regen, ich will auch im Regen schnell sein», so Schmitter. «Wegen mir kann es beim nächsten Rennen in Imola drei Tage lang schütten, damit ich da mal reinkomme. Ich spreche mit dem Teamchef, dass wir bald einen Test haben.»

Vor Anfang Juni wird dies kaum möglich sein, da bis dahin Rennen im Zwei-Wochen-Rhythmus stattfinden.

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