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Stefan Bradls Maßstab in SBK heißt Max Neukirchner

Von Günther Wiesinger
Max Neukirchner gewann bei den Superbikes zweimal auf Suzuki

Max Neukirchner gewann bei den Superbikes zweimal auf Suzuki

Es ist eine Weile her, dass ein deutscher Motorradrennfahrer in der Superbike-Weltmeisterschaft konstant vorne mitgemischt hat. Was die Vorgänger von Stefan Bradl geleistet haben.

Seit heute ist offiziell: Stefan Bradl fährt 2017 für das Honda-Werksteam Superbike-WM, an der Seite von Nicky Hayden.

In dieser seit 1988 ausgetragenen weltweiten Rennserie für seriennahe Sportmotorräder (Twins bis 1200 ccm, Vierzylinder bis 1000 ccm) gab es erst zwei Laufsiege eines Deutschen: Max Neukirchner gewann 2008 auf der Alstare-Suzuki zwei Rennen, der Sachse wurde damals WM-Fünfter und holte zusätzlich zwei zweite und zwei dritte Ränge.

Nächstes Jahr geht die Superbike-WM in ihre 30. Saison.

Und aller Voraussicht nach werden die deutschen Fans mit Markus Reiterberger (bei Althea BMW) und Stefan Bradl (beim Honda World Superbike Team) zwei aussichtsreiche Fahrer in dieser Kategorie erleben, die seit 2012 ebenfalls von der Dorna gemanagt wird.

Max Neukirchner ist bisher der erfolgreichste Deutsche in der Superbike-WM. Er hat zwei WM-Laufsiege und insgesamt acht weitere Podestplätze errungen – drei zweite und fünf dritte.

Neukirchners WM-Gesamtränge:

2005: WM-Rang 12 – ein dritter Platz
2006: WM-Rang 18
2007: WM-Rang 9
2008: WM-Rang 5 – zwei Siege, zwei zweite, drei dritte Ränge
2009: WM-Rang 16 – ein zweiter und ein dritter Rang
2010: WM-Rang 18
2013: WM-Rang 14

Neben Neukirchner gelang es nur dem deutschen Kawasaki-Piloten Jochen Schmid, in der Superbike-WM aufs Podest zu fahren: Der Schwabe und Busunternehmer aus Backnang errang 1995 in Hockenheim die Ränge 2 und 3.
Schmid beendete die WM 1991 als 14 und 1996 als 21., er bestritt aber nie die ganze Serie.

Suzuki-Pilot Ernst Gschwender sicherte sich in der Superbike-WM in den Jahren 1988, 1989, 1990 und 1993 die Gesamtränge 26, 23, 18 und 25.

«Mister Superbike» Peter Rubatto ist 1991 auf Rang 38 zu finden und 1988 auf Platz 36. Udo Mark war 1998 WM-25. Auch Jürgen Ölschläger und Markus Barth punkteten mehrmals.

Gute Figur machten auch die Österreicher: Andreas Meklau beendete die Superbike-WM 1994 auf der Power Horse Ducati sogar als WM-Sechster. 1999 wurde er WM-Elfter, sein Teamkollege Robert Ulm WM-13. Auch Landsmann Toni Rechberger punktete 1999 in SBK.

Auch Schweizer Rennfahrer traten gelegentlich in der SBK in Erscheinung: Edwin Weibel, Roger Kellenberger und Andreas Hofmann zum Beispiel, dieses Jahr eroberte Dominic Schmitter (Grillini Kawasaki) bereits fünf WM-Punkte.

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