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Klug? Sykes verzichtete auf die Daten von Johnny Rea

Von Ivo Schützbach
Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes schreibt sich auf die Fahne, die ZX-10R zum Maßstab der Superbike-WM gemacht zu haben. Dass Teamkollege Jonathan Rea damit zum Seriensieger wurde, ist ein für ihn negativer Nebeneffekt.

In der Superbike-WM 2016 tritt Kawasaki mit der jüngsten Version der ZX-10R an. Während andere Hersteller Jahre brauchen, um ihr Motorrad zu einer Siegmaschine zu machen, legten die Japaner mit ihren Werksfahrern Jonathan Rea und Tom Sykes gleich Vollgas los. Von den bislang 18 WM-Läufen in diesem Jahr wurden nur fünf nicht von Kawasaki gewonnen: Viermal triumphierte Ducati-Ass Chaz Davies, im Regen von Sepang siegte Nicky Hayden auf Honda.

In der Weltmeisterschaft liegen acht Rennen vor Ende Rea (386 Punkte) und Sykes (322) deutlich vor Davies (260).

«Mein Crew-Chief Marcel Duinker und ich haben nach wie vor viele Ideen», versicherte Sykes gegenüber SPEEDWEEK.com. «Mir geht es vor allem um die Balance des Bikes. Gerne würde ich mit dem Motorcharakter ein paar Schritte weitergehen, aber da schränkt uns das Reglement ein. Ich bin in meiner Fahrweise sehr limitiert.»

Sykes hat von den ersten elf Rennen nur zwei gewonnen, Rea hingegen fünf – der Nordire war auch nie schlechter als Dritter. Erstklassig läuft es für Sykes erst seit seinem Doppelsieg in Donington Park. «Mein Saisonstart war langsam», räumt der Engländer ein. «Allein in Australien habe ich fast 30 Punkte gegen meinen Gegner eingebüßt, dann passierte der Fehler in Assen. Ich stehe schlechter da, als ich könnte.»

Mit Weltmeister Rea als Teamkollege: Kannst du als ehemaliger Champion von ihm profitieren, dir etwas abschauen? «Schwierig», grübelte Sykes. «Ich schaue mir nie seine Daten an. Ich gehe auf die Strecke und fühle meine Einschränkungen, ich schaue, wo ich mich verbessern kann und wo unsere Limits sind. Die andere Seite der Box hat meine Informationen vor allem in der Anfangszeit stark genützt, um die Kawasaki und meinen Fahrstil zu verstehen. Letztlich ist aber jeder Tag im Rennsport wie ein Tag in der Schule, man kann immer etwas dazulernen. So wie ich heute dastehe, kann ich Rennen gewinnen. Wären wir dort, wo wir 2013 und 2014 mit dem Motorrad waren, hätte ich mehr Spielraum. Ich sage nicht, dass ich damit jedes Rennen gewinnen würde. Aber ich wäre über eine Runde schneller und auch auf die Renndistanz. Heute muss ich das Motorrad auf eine Weise fahren, die ich für mich für falsch halte.»

Tom Sykes hat die Weltmeisterschaft seit 2012 nie schlechter als auf Platz 3 abgeschlossen, 2013 bescherte er Kawasaki den ersten Superbike-WM-Titel seit 20 Jahren. In 162 Rennen eroberte er 77 Podestplätze, 31 Siege, 37 Poles und fuhr 30 Mal die schnellste Rennrunde.

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