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Seitenwagen-WM, Assen: Was wann wo zu sehen ist

Von Helmut Ohner
Die Rennen der Seitenwagen versprechen spannende Rad-an-Rad-Duelle

Die Rennen der Seitenwagen versprechen spannende Rad-an-Rad-Duelle

Mitte August kam es in Assen schon einmal zum Aufeinandertreffen der besten Seitenwagen-Teams. Fünf Wochen danach könnte in den Niederlanden eine Vorentscheidung im Kampf um den WM-Titel fallen.

Mit ihrem Doppelsieg bei der fünften Runde der Seitenwagen-WM übernahmen Harry Payne/Kevin Rousseau wieder die Tabellenspitze, die sie durch den technisch bedingten Ausfall im zweiten Lauf in Most abgeben mussten. Die britisch-französische Paarung vom Steinhausen Racing Team hat diese Saison zwar sieben von zehn Rennen für sich entschieden, durch zwei Nuller ist der Ausgang der Weltmeisterschaft nach wie vor offen.

Noch warten Sam und Tom Christie (Team Hannafin) auf ihren ersten Saisonsieg, aber das britische Brüderpaar landete als einziges Team bei jedem Rennen auf einem Podiumsplatz. Mit elf Zählern ist ihr Rückstand auf die Spitzenreiter überschaubar und wie sie heuer bereits mehrmals eindrucksvoll gezeigt haben, sind sie jederzeit bereit, Fehler oder technische Probleme ihrer Gegner gnadenlos auszunützen.

Wollen Markus Schlosser/Luca Schmidt (Gustoil Sidecar Racing) das Ruder doch noch zu ihren Gunsten herumreißen, sind sie beim zweiten Aufeinandertreffen auf dem TT Circuit Assen gefordert. Beim schweizerisch-deutsche Duo, das im Vorjahr den Titel um wenige Tausendstelsekunden verpasst haben, ist seit den Rennen in Estoril technisch der Wurm drinnen. Doch dem Eidgenossen ist zuzutrauen, dass er zurück in die Spur findet.

Hätte er auf die Rennen im tschechischen Most nicht durch einen Trauerfall in der Familie verzichten müssen, wären Pekka Päivärinta und sein Beifahrer Adam Christie (Hänni Racing) wohl nicht an der vierten Stelle in der Zwischenwertung, sondern mitten im Titelkampf. Sechs Mal stand das finnisch-britische Paar dieses Jahr auf dem Podium, zweimal davon als Zweiter. Auch in den Niederlanden ist ihnen ein Top-3-Platz zuzutrauen.

Noch vor drei Jahren hätten der Brite Tim Reeves – dieses Mal mit dem Deutschen Kevin Kölsch – und Bennie Streuer mit seiner niederländischen Landsfrau Manon Vissenberg zu den Sieganwärtern gezählt, dieses Mal zählen beide früheren Weltmeister, die nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt wohnen, eher zu den Außenseitern. Wenn die Technik aber mitspielt, sind sie nach wie vor in der Lage, das Feld aufzumischen.

Von den zwanzig Teams, die sich für das Wochenende eingeschrieben haben, finden sich zwei aus Deutschland. Patrick Werkstetter und sein französischer Beifahrer Valentin Pirat (Bonovo Racing/Sattler Motorsport) tankten mit ihrem Sieg beim ersten Rennen in Schleiz viel Selbstvertrauen und Markus Venus mit dem Schweizer Thomas Hofer (ITW Racing/Venus Motorsport) werden alles daransetzen, ihren zehnten Rang in der WM-Tabelle zu verteidigen.

Die Rennen, die im Rahmen der British Superbikes auf dem GP-Kurs in Assen ausgetragen werden, können über Live-Streaming auf der Internetseite des Motorradweltverbandes «Federation Internationale de Motorcyclisme» (FIM) mit englischem Kommentar verfolgt werden. Alles, was der eingefleischte Fan des Seitenwagenrennsports dazu tun muss, ist, sich auf der Seite zu registrieren.

WM-Zwischenstand (nach 10 von 14 Rennen)
1. Payne/Rousseau (GB/F), 195 Punkte. 2. Christie S./Christie T. (GB), 184. 3. Schlosser/Schmidt (CH/D), 174. 4. Päivärinta/Christie A. (FIN/GB), 115. 5. Ellis/Clément (GB/F), 74. 6. Leglise(Cescutti (F), 71. 7. Archer/Sedlacek (GB/CZ), 64. 8. Cable/Richardson (GB), 57. 9. Manninen/Manninen (FIN), 52. 10. Venus/Hofer (D/CH), 49. 11. Werkstetter/Pirat (D/F), 45. 12. Reeves/Wilkes (GB), 42. Ferner: 14. Göttlich/Krieg (D), 23.

Zeitplan (MESZ)
Freitag, 19. September
11:55 – 12:20 Uhr Freies Training
17:30 – 17:55 Uhr Freies Training
Samstag, 20. September
11:50 – 12:20 Uhr Qualifying
17:35 Uhr Sprintrennen (10 Runden)
Sonntag, 21. September
16:20 Uhr Hauptrennen (16 Runden)

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