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Nations: Deutschland bekam nach Protest Bronze!

Von Markus Niegtsch
Marc-Reiner Schmidt, Bernd Hiemer und Markus Class durften doch noch feiern

Marc-Reiner Schmidt, Bernd Hiemer und Markus Class durften doch noch feiern

Beim Supermoto der Nationen hagelte es im letzten Lauf nach einem Protest massenweise Zeitstrafen. Das deutsche Team profitierte davon und holte so hinter Frankreich und Italien Bronze.

Das deutsche Team beim Supermoto der Nationen war vom Pech gebeutelt. Im ersten Lauf startete der zweifache Weltmeister Bernd Hiemer von Position 21 sensationell und war in der ersten Kurve schon an siebter Position, ehe Devon Vermeulen ihn in der darauffolgenden Runde an der schnellsten Stelle der Strecke abschoss und in den Kies beförderte. Hiemer musste sich hinten anstellen und das Feld aufrollen, während Markus Class vorne den fünften Platz sicherte. Routinier Hiemer betrieb mit Platz 12 Schadensbegrenzung.

Im zweiten Lauf lieferten Marc-Reiner Schmidt und Markus Class eine starke Leistung: Sie belegten die Plätze 3 und 8.

Vor dem letzten Lauf lagen Frankreich und Italien auf den Plätzen 1 und 2. Um den dritten Platz ging es eng zu. Wenn man die bislang schlechtesten Ergebnisse strich, lag Deutschland mit 16 Punkten knapp vor Tschechien (17 Punkte) und Finnland (19 Punkte) auf Platz 3. Doch das Pech des deutschen Teams war damit nicht ausgeschöpft. Erst stürzte Hiemer in der fünften Runde eingangs Offroad auf der Verfolgung von Bidart auf Platz 5 liegend und blieb benommen liegen. Er konnte das Rennen wieder aufnehmen, musste aber nach neun Runden aufgeben. Damit musste der zwölfte Platz von Hiemer aus dem ersten Lauf doch noch in die Wertung und die Podiumsträume waren dahin, da Hermunen auf den dritten und Klem auf den neunten Platz gefahren waren.

Das Pech des Schweden John Stambeck sollte Deutschland in die Karten spielen. Stambeck stürzte nach dem Tripple-Sprung und blieb liegen, sodass zur Behandlung Rettungskräfte auf die Strecke mussten. Während dieser zwei Runden wurden gelbe Flaggen doppelt geschwenkt, ebenso die Sanitätsflagge. Damit war überholen und springen verboten.

Nach dem Rennen kam es zu Verwirrungen und die Siegerehrung zog sich lange hin. Zu den Gründen wollte die Rennleitung später keine Stellung nehmen und hat lediglich auf die Ergebnislisten verwiesen. Wie durchsickerte, soll das zu diesem Zeitpunkt auf Platz 3 liegende Finnland einen Protest gegen die vor ihm liegenden Italien und Frankreich wegen Missachtung der Flaggensignale an der Unfallstelle eingereicht haben.

Während die Teams aus Finnland, Italien und Frankreich bereitstanden, um die Trophäen in die Hand zu bekommen, kam Verwunderung unter den Zuschauern auf, als Mauno Hermunen seinen Helm in die Zuschauermassen warf und die Finnen abzogen. Über Lautsprecher wurde das deutsche Team auf das Podest gerufen! Der Grund: Nicht nur die beiden Italiener Lazzarini und Borella sowie der Franzose Thomas Chareyre hatten wegen überholen/springen unter gelb eine Strafminute aufgebrummt bekommen, sondern auch Hermunens Teamkollege Toni Klem. Dadurch landete Klem im korrigierten Klassement auf Platz 13 – und Deutschland lag mit einem Punkt Vorsprung auf Finnland auf Platz 3.

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