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John «Cowboy» Cook ist 65: Ein grandioser Entertainer

Von Manuel Wüst
John Cook war eine Augenweide auf dem Speedwaymotorrad und erfreute sich auch ohne die ganz großen Erfolge enormer Beliebtheit. Am 18. Dezember wurde der Kalifornier 65 Jahre alt.

«Alles, was man braucht, ist ein John Cook, und es wird eine gute Zeit», kommentierte ein User auf Facebook ein Bild des US-Amerikaners, der es schaffte, auch ohne herausragende internationale Erfolge aus der Masse herauszustechen. Ein weiterer Kommentar unterstreicht das: «Ein großartiger Entertainer und liebenswerter Mensch.»

Der Kalifornier hatte einen spektakulären Fahrstil: Wenn «Cowboy» Cook aus der Kurve kam, streckte er das rechte Bein von der Fußraste in die Höhe und kam so flott um die Kurven. Anfang der 1980er-Jahre kam Cook, der am 18. Dezember 1958 in Van Nuys in Kalifornien geboren wurde, nach England und startete bis zur Jahrtausendwende für die Hull Vikings, Ipswich Witches, Poole Pirates und King’s Lynn Stars und durfte mit seinen Teams Meisterschaften und Pokalsiege feiern.

Ebenso führte Cooks Weg nach Schweden, wo er in den 1990ern in der Liga aktiv war. Cook wurde schwedischer Staatsbürger und durfte dadurch an der Einzelmeisterschaft teilnehmen, welche er in Mariestad 1992 mit Maximum gewann.

Regelmäßig war «Cookie», der 1985 im Weltfinale in Bradford Siebter und 1987 in Amsterdam Achter wurde, für die USA in Teamwettbewerben am Start. 1984 und 1987 wurde er mit den USA Dritter und 1985 in Long Beach sogar Vizeweltmeister. Bei der Team-WM 2000 war Cook ebenfalls im Team und trug mit sieben Punkten zur letzten Bronzemedaille der US-Mannschaft bei.

2001 war Cook bei der Premiere des World-Cups aufgestellt und steuerte in der ersten Runde und im Race-Off je elf Zähler bei. Im Finale wurden die Amerikaner Fünfte. In Erinnerung blieb sein damals silbriger Rennanzug, womit er zum «Space-Cowboy» wurde, in Anlehnung an sein Astronautenoutfit. Wer sich fragt, woher der Spitzname «Cowboy» kam, dem sei erzählt, dass John Cook zeitweise als Helikopter-Cowboy auf große Rinderherden aufpasste. Er fuhr auch als Profi Jet-Ski-Rennen.

Verdient gemacht hat sich Cook, der 1985 Amerikanischer Meister wurde, auch stets in der Nachwuchsarbeit, leitete die «John Cook Speedway Akademie» und ebnete schon während seiner aktiven Laufbahn jungen Amerikanern den Einstieg in den Sport in Europa.

«Er war derjenige, der angefangen hat mir das Ganze in Europa aufzuzeigen und mir Dinge zu erklären», lobte der vierfache Weltmeister Greg Hancock. «Ich kam 1985 nach Europa, schaute mir auch das Weltfinale in Bradford an und verbrachte die meiste Zeit bei John. Ich war regelmäßig mit ihm in seiner Box, habe seine Motorräder gereinigt und habe es einfach gelebt. Das war der entscheidende Moment, in dem ich mir sagte: ‚Das ist, was ich tun möchte‘.»


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