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Schnapszahl: Georg «Schorsch» Hack ist 66 Jahre alt

Kolumne von Christian Kalabis
Ein harter Rennfahrer durch und durch, aber mit Abnehmen des Helms ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle – das war Georg Hack. Der Landshuter, gelernter Kirchenmaler, feierte heute seinen 66. Geburtstag.

Georg Hacks so erfolgreiche Karriere begann Anfang der 1970er, sein Name tauchte schon bald auf den berühmten Rennbahnen seiner bayerischen Heimat neben den arrivierten Größen der damaligen Zeit (unter anderen Manfred Poschenrieder, Rudi Kastl, Dieter Dauderer) in den Siegerlisten auf.

In der 1973 gegründeten Speedway-Bundesliga traf er auf unsere damaligen Stars wie Hans Siegl und Josef Angermüller, beide leider später tödlich verunglückt, Alois Wiesböck oder auch Egon Müller, der fast zur gleichen Zeit wie Hack seine Rennfahrerkarriere begann.

Keine Bande war zu hart

Sie alle lernten ihn als einen, niemals auch nur 1 cm von seiner einmal gewählten Fahrlinie abweichenden, harten Gegner kennen. Das mussten auch des Öfteren die äußeren harten Begrenzungen der Rennbahnen erkennen – das machte ihn zum «Bretter-Schrosch» seiner Zeit.

Mit der Legende Manfred Poschenrieder gab es einmal eine «Cassius Clay»-Einlage, später waren sie beide eng verbundene Kameraden in der deutschen Nationalmannschaft, die neben dem AC Landshut (mit ihm als Kapitän wurden die Niederbayern mehrere Mal Deutscher Meister) Georg Hacks größte Liebe wurde.

Drei Weltfinales innerhalb von 14 Tagen

Mit Müller, Wiesböck, Georg Gilgenreiner und Karl Maier gewann er 1982 (Hack erreichte drei Weltfinales innerhalb von 14 Tagen) im berühmten Londoner White City Stadion seine einzige WM-Medaille, wenig später war er unser einziger Vertreter im Speedway-Weltfinale im Coliseum von Los Angeles (USA) und belegte dort mit beachtlichen sechs Punkten Platz 11 – das war der Höhepunkt seiner so erfolgreichen Karriere.

Auf der Langbahn stand sein Name in vielen Endlaufprogrammen um die WM und DM, einen Titel gewann er aber nie. Beste Platzierung: der fünfte Platz 1980 in Scheeßel bei Bremen, in jenem denkwürdigen Finale, bei dem sechs bundesdeutsche Fahrer den Tagesendlauf erreichten, Karl Maier schließlich gewann, Egon Müller und Alois Wiesböck um die Silbermedaille stritten, wobei der Niederbayer später wegen Hubraumüberschreitung auch noch die Bronzemedaille verlor, die später auf meinen Einspruch bei der FIM hin Josef Aigner und Christoph Betzl gemeinsam erhielten – einmalig in der Geschichte.

Auch die Engländer wurden auf Georg Hack und seinen so verwegenen Fahrstil aufmerksam und die Ipswich «Witches» verpflichteten ihn für ihr so erfolgreiches Team in der britischen Liga. Schon bald kannten ihn alle.

1985 beendete Georg Hack seine Rennfahrerkarriere und arbeitete für die Konstruktionsabteilung bei BMW. Dem Bahnsport blieb er verbunden und betreute neben seinem Sohn auch die deutsche Speedway-Nationalmannschaft mit viel Umsicht und Erfolg.

Alles Gute weiterhin!

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