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Speedway in Deutschland: Miese Quoten auf Eurosport

Von Ivo Schützbach
2015 überträgt Eurosport die Speedway-EM, Speedway-Best-Pairs und die Schwedische Liga. Der deutsche Markt spielt für den französischen Sender eine untergeordnete Rolle.

Die beste Motorrad-Quote erzielt Eurosport in Deutschland mit den Übertragungen der MotoGP-Weltmeisterschaft. Vergangenen Sonntag sahen sich durchschnittlich 545.000 Zuschauer den Sachsenring-Grand-Prix an, in der Spitze bis zu 726.000 Fans. Das war kurz nach dem MotoGP-Start von 14.05 bis 14.10 Uhr. Bei Männern von 14 bis 49 Jahren wurde in der Spitze ein Marktanteil von 8,8 Prozent erreicht, durchschnittlich 4,2 Prozent.

Um für die Speedway-Übertragungen einen repräsentativen Durchschnittswert zu haben, gab uns Eurosport nach dem SEC-Lauf in Landshut am vergangenen Samstag die Zahlen aus dem letzten Jahr.

Da wurden die Rennen der Speedway-EM von durchschnittlich 90.000 Fans gesehen, Best Pairs von 77.000. Grob schauen sich also nur ein Sechstel so viele Menschen Speedway an wie MotoGP, der Marktanteil liegt unter 0,5 Prozent.

«Speedway ist als Live-Programm in Deutschland unter dem Durchschnitt», erklärte Werner Starz von Eurosport Media gegenüber SPEEDWEEK.com. «Mit der Einschaltquote vom Sachsenring-GP sind wir im ‹prickelnden› Bereich – gerade auch was die Werte in der werblich relevanten Zielgruppe angeht. Im Doppelpack mit der Tour de France war Eurosport am Sonntag stärkster der ‹kleinen› Sender in Deutschland.»

Eurosport hat die Speedway-Rechte in erster Linie gekauft, um im osteuropäischen Markt Anteile zu gewinnen, auch in Skandinavien. Erhebungen zeigen zudem, dass Speedway neben Rallye zu jenen Motorsportarten gehört, bei denen Fernsehzuschauer beim Zappen hängen bleiben, weil die bewegten Bilder für Nicht-Fans außergewöhnlich und spektakulär sind.

Deutsche Fans müssen angesichts der Einschaltquoten dankbar sein, dass der Sender so viele Stunden live und im Free-TV überträgt.

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