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Landsberg-GP: Lindgren entriss Zmarzlik den Sieg

Von Manuel Wüst
Erst in der letzten Runde musste sich Bartosz Zmarzlik beim Speedway-GP in Landsberg (Gorzow) geschlagen geben, konnte die Führung in der Gesamtwertung aber ausbauen. Kai Huckenbeck fuhr stark und kam in die Top-Acht.

Beim Speedway-Grand-Prix im polnischen Landsberg (Gorzow) kam mit Maciej Janowski, der den verletzten Andzejs Lebedevs vertrat, der zweite Nachrücker nach Max Fricke zum Einsatz. Janowski, der wie Fricke eine Rückkehr in den Grand Prix anstrebt, konnten jedoch keine Akzente setzen und verpasste das Halbfinale.

Erfreulicherweise konnte aus deutscher Sicht Kai Huckenbeck zum dritten Mal in dieser Saison ins Halbfinale einziehen. Mit einem Sieg ging es für ihn gut los, auch in seinem zweiten Lauf kam der Werlter gut aus dem Start. Als es aus der ersten Kurve auf die Gegengerade ging, kreuzten sich die Linien von Huckenbeck und des außen heranstürmenden Tai Woffinden, der Brite knallte hart auf die Bahn und war kurz bewusstlos. Für Woffinden war das Rennen beendet und Huckenbeck holte im Wiederholungslauf einen Zähler. Nach einem Nuller im dritten Durchgang lief es für Kai wieder und mit fünf von sechs Punkten aus den letzten beiden Läufen schaffte der 31-Jährige den Einzug in die Top-Acht.

Souverän in die Top-Acht fuhr unter anderen WM-Spitzenreiter Bartosz Zmarzlik, dem mit Jack Holder nur einer seiner härtesten Verfolger in die Halbfinals folgen konnte. Robert Lambert, vor dem Landsberg-GP auf dem zweiten Gesamtrang, verpasste dieses mit nur vier Zählern deutlich und fiel im Klassement zurück. «Ich wusste nicht, was los war. Wir haben alles versucht, aber nichts hat funktioniert», so der deprimierte Lambert.

Im ersten Halbfinale musste sich auch Holder aus dem Wettbewerb verabschieden. Während sich Zmarzlik an die Spitze setzte, hatte Huckenbeck keinen idealen Start und fuhr dem Feld hinterher. Um den zweiten Platz duellierten sich Madsen und Holder, bei einer Attacke des Australiers ging dieser zu Boden und rutschte über die Bahn, was auch Huckenbeck dazu zwang umzulegen, um einen schlimmeren Sturz zu vermeiden. Im Wiederholungslauf, der ohne Holder stattfand, konnte Huckenbeck seine zweite Chance nicht nutzen, während Zmarzlik und Madsen ins Finale einzogen.

Aus dem zweiten Halbfinale folgten Mikkel Michelsen und Fredrik Lindgren ins Finale, die Martin Vaculik und Szymon Wozniak aus dem Wettbewerb kegelten.

Das Finale sah zunächst nach einer weiteren Triumphfahrt von Zmarzlik aus, doch Lindgren fand eine schnelle Linie, konnte am Polen vorbeiziehen und vor Zmarzlik und Michelsen triumphieren. Madsen war gleich nach dem Start ausgefallen. Mit seinem Erfolg in Landsberg sorgte Lindgren für den sechsten unterschiedlichen Sieger im sechsten Rennen der Saison. Da Zmarzlik als Einziger in allen Grands Prix im Finale stand, konnte der 29-Jährige seine Führung zur Halbzeit der WM auf 27 Punkte ausbauen und geht als unbestrittener Favorit auf den Titel in die zweite Saisonhälfte, die mit dem Event in Cardiff Mitte August beginnt.

Ergebnisse Speedway-GP Landsberg/PL:

1. Fredrik Lindgren (S), 20 WM-Punkte/12 Vorlaufpunkte
2. Bartosz Zmarzlik (PL), 18/12
3. Mikkel Michelsen (DK), 16/11
4. Leon Madsen (DK), 14/10
5. Martin Vaculik (SK), 12/9
6. Kai Huckenbeck (D), 11/9
7. Jack Holder (AUS), 10/9
8. Szymon Wozniak (PL), 9/9
9. Jan Kvech (CZ), 8/7
10. Daniel Bewley (GB), 7/7
11. Oskar Fajfer (PL), 6/5
12. Max Fricke (AUS), 5/5
13. Dominik Kubera (PL), 4/4
14. Robert Lambert (GB), 3/4
15. Tai Woffinden (GB), 2/3
16. Maciej Janowski (PL), 1/3
17. Jakub Miskowiak (PL), 0/1
18. Oskar Paluch (PL), 0/0

Halbfinale 1: 1. Leon Madsen, 2. Bartosz Zmarzlik, 3. Kai Huckenbeck, 4. Jack Holder (S/D)

Halbfinale 2: 1. Mikkel Michelsen, 2. Fredrik Lindgren, 3. Martin Vaculik, 4. Szymon Wozniak

Finale: 1. Fredrik Lindgren, 2. Bartosz Zmarzlik, 3. Mikkel Michelsen, 4. Leon Madsen (A)

WM-Stand nach 6 von 11 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 104 WM-Punkte
2. Jack Holder (AUS), 77
3. Mikkel Michelsen (DK), 75
4. Fredrik Lindgren (S), 72
5. Robert Lambert (GB), 72
6. Martin Vaculik (SK), 65
7. Dominik Kubera (PL), 65
8. Leon Madsen (DK), 51
9. Daniel Bewley (GB), 49
10. Szymon Wozniak (PL), 49
11. Jason Doyle (AUS), 47
12. Kai Huckenbeck (D), 41
13. Max Fricke (AUS), 33
14. Andzejs Lebedevs (LV), 32
15. Jan Kvech (CZ), 23
16. Tai Woffinden (GB), 23
17. Oskar Fajfer (PL), 6
18. Vaclav Milik (CZ), 4
19. Mateusz Cierniak (PL), 3
20. Norick Blödorn (D), 2
21. Matej Zagar (SLO), 2
22. Kim Nilsson (S), 1
23. Maciej Janowski (PL), 1

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