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Breslau-GP: Nuancen entscheiden für Kai Huckenbeck

Von Manuel Wüst
Kai Huckenbeck (re.) im Startduell gegen Patryk Dudek

Kai Huckenbeck (re.) im Startduell gegen Patryk Dudek

Den Speedway-Grand-Prix im polnischen Breslau (Wroclaw) schloss Kai Huckenbeck auf dem 14. Rang ab. Deutschlands einziger Teilnehmer fuhr besser, als das Ergebnis aussagt – er haderte mit Kleinigkeiten.

Vom blauen und weißen Startplatz ging im ersten Durchgang in Breslau (Wroclaw) nicht viel und ausgerechnet von Blau musste Kai Huckenbeck in seinem ersten Lauf los. Am Start ruckte er minimal an, hatte dadurch aber eher einen Nach- statt einem Vorteil und kam nicht perfekt los. In der ersten Runde konnte sich der Werlter vor Dan Bewley halten, nachdem Maciej Janowski auf der Gegengerade Huckenbecks Linie gekreuzt hatte. Bewley fand dann einen Weg an Huckenbeck vorbei, sodass der Deutsche ohne Punkte dastand. «Es ist immer schlecht, mit einem Nuller ins Rennen zu starten», sagte Kai zu SPEEDWEEK.com. «Wir lernen in jedem GP dazu und müssen schneller das perfekte Set-up finden.»

In den folgenden Durchgängen lief es besser. Im siebten Lauf gewann Huckenbeck den Start, ließ dann aber bei der Einfahrt in die Zielkurve die Tür für Patryk Dudek zu weit offen, sodass dieser vorfahren konnte. Huckenbeck konnte den Speed Dudeks mitgehen, damit Jan Kvech und Dominik Kubera hinter sich lassen und die ersten Punkte schreiben.

Im dritten Lauf versuchte Huckenbeck es zunächst zwei Runden lang über die äußere Linie und konnte vom dritten Rang aus auch an den zweitplatzierten Bartosz Zmarzlik heranfahren, fand aber keinen Weg nach vorne. Szymon Wozniak ließ er hinter sich.

Seinen vierten Punkt des Abends holte der 31-Jährige im 14. Lauf, als er sich ein Duell mit Max Fricke um den zweiten Rang lieferte, in diesem aber das Nachsehen hatte.

Im 20. Lauf, wo es von Bahn 3 losging, fuhr Huckenbeck in der ersten Kurve eine kluge Linie und kam sogar kurzzeitig nach vorne, fiel dann aber innerhalb der ersten Runde hinter die späteren Finalisten Robert Lambert, Mikkel Michelsen und Martin Vaculik zurück.

«Das Niveau im Grand Prix ist verdammt hoch, es entscheiden am Ende Nuancen. Wir müssen uns weiter verbessern und genauer auf den Punkt da sein», so Huckenbeck. «Ich vertraue in mein Equipment und mein Team. Wir fahren jetzt nach Riga, was für uns eine neue Bahn sein wird, und werden dort erneut versuchen ins Halbfinale zu kommen.»

Kai Huckenbecks Läufe in Breslau:

Heat 3: 1. Fredrik Lindgren, 2. Maciej Janowski, 3. Daniel Bewley, 4. Kai Huckenbeck

Heat 7: 1. Patryk Dudek, 2. Kai Huckenbeck, 3. Jan Kvech, 4. Dominik Kubera

Heat 9: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Andzejs Lebedevs, 3. Kai Huckenbeck, 4. Szymon Wozniak

Heat 14: 1. Leon Madsen, 2. Max Fricke, 3. Kai Huckenbeck, 4. Jack Holder

Heat 20: 1. Robert Lambert, 2. Martin Vaculik, 3. Mikkel Michelsen, 4. Kai Huckenbeck

Ergebnisse Speedway-GP Breslau/PL:

1. Martin Vaculik (SK), 20 WM-Punkte/11 Vorlaufpunkte
2. Fredrik Lindgren (S), 18/10
3. Robert Lambert (GB), 16/10
4. Mikkel Michelsen (DK), 14/10
5. Patryk Dudek (PL), 12/10
6. Daniel Bewley (GB), 11/9
7. Bartosz Zmarzlik (PL), 10/11
8. Maciej Janowski (PL), 9/10
9. Andzejs Lebedevs (LV), 8/7
10. Leon Madsen (DK), 7/7
11. Jack Holder (AUS), 6/6
12. Dominik Kubera (PL), 5/6
13. Max Fricke (AUS), 4/6
14. Kai Huckenbeck (D), 3/4
15. Jan Kvech (CZ), 2/3
16. Szymon Wozniak (PL), 1/1

Halbfinale 1: 1. Martin Vaculik, 2. Robert Lambert, 3. Daniel Bewley, 4. Maciej Janowski (A)

Halbfinale 2: 1. Fredrik Lindgren, 2. Mikkel Michelsen, 3. Patryk Dudek, 4. Bartosz Zmarzlik (A)

Finale: 1. Martin Vaculik, 2. Fredrik Lindgren, 3. Robert Lambert, 4. Mikkel Michelsen

Stand nach 8 von 11 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 121 Punkte
2. Fredrik Lindgren (S), 106
3. Robert Lambert (GB), 106
4. Mikkel Michelsen (DK), 101
5. Martin Vaculik (SK), 95
6. Jack Holder (AUS), 93
-------------------------------------------------
7. Daniel Bewley (GB), 84
8. Dominik Kubera (PL), 73
9. Leon Madsen (DK), 67
10. Andzejs Lebedevs (LV), 51
11. Szymon Wozniak (PL), 51
12. Jason Doyle (AUS), 47
13. Kai Huckenbeck (D), 46
14. Max Fricke (AUS), 42
15. Jan Kvech (CZ), 30
16. Tai Woffinden (GB), 23
17. Maciej Janowski (PL), 18
18 Patryk Dudek (PL), 12
19. Oskar Fajfer (PL), 6
20. Vaclav Milik (CZ), 4
21. Tom Brennan (GB), 4
22. Mateusz Czierniak (PL), 3
23. Norick Blödorn (D), 2
24. Matej Zagar (SLO), 2
25. Kim Nilsson (S), 1

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