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Speedway-Champion Bartosz Zmarzlik hat noch viel vor

Von Manuel Wüst
Mit seinem sechsten Speedway-Weltmeistertitel ist Bartosz Zmarzlik mit den Sportlegenden Tony Rickardsson und Ivan Mauger gleichgezogen. Und sein Karriereende ist noch nicht in Sicht.

Bartosz Zmarzlik schrieb beim Speedway-Grand-Prix in Vojens weiter an seiner Erfolgsgeschichte, als er mit einem zweiten Rang seinen sechsten Weltmeistertitel in den vergangenen sieben Jahren klarmachte. Der Pole zeichnete sich auch in dieser Saison mit unglaublicher Konstanz aus, in zehn Grands Prix schaffte er es neunmal ins Finale. Bei diesen neun Teilnahmen gelangen drei Siege, hinzu kommen fünf zweite Plätze, mit denen er im Gesamtklassement ebenfalls ordentlich punktete. So konnte er Herausforderer Brady Kurtz Paroli bieten, der die letzten fünf Rennen gewann – eine Rekordserie!

Die Art und Weise, wie Zmarzlik fokussiert blieb, als Kurtz im Saisonendspurt in einem Grand Prix nach dem anderen triumphierte, beeindruckt. Auch in Vojens leistete sich «Bartek» keinen Schnitzer – selbst als er in den Vorläufen und dann im Finale hinter Kurtz ins Ziel kam, behielt er das große Ganze im Blick und beendete die Saison mit seinem sechsten Gold.

«Das war ein unglaublicher Moment für mich, als ich jung war, habe ich immer davon geträumt, Weltmeister zu werden. Jetzt bin ich 30 Jahre alt und habe sechs Weltmeistertitel. Ich kann noch gar nicht richtig fassen, was ich mit meinem Team erreicht habe», äußerte sich Zmarzlik im Anschluss an das Saisonfinale in Dänemark. «Ich bin glücklich, denn Brady hat mich sehr gefordert. Die ganze Saison über haben wir eine super Show geboten und ich bin happy, dass ich gewonnen habe.»

Mit 30 Jahren hat Zmarzlik noch Zeit, um zunächst mit einem siebten Weltmeistertitel zum erfolgreichsten Speedwayfahrer aller Zeiten zu werden. Die Rekordmarke von acht WM-Titeln, die Gerd Riss auf der Langbahn und Nikolai Krasnikov im Eisspeedway aufgestellt haben, ist für den Polen auch nicht außer Reichweite. «Ich bin überglücklich mit dem, was ich erreicht habe», hielt der gebürtige Stettiner fest. «Ich liebe Speedway, ich liebe es, Rennen zu fahren – und meine Bikes. Ich muss Spaß haben, und man weiß nie, was die Zukunft bringt. Ich werde immer mein Bestes geben, und wir werden sehen.»

Ergebnisse Speedway-GP Vojens/DK:

1. Brady Kurtz (AUS), 20 WM-Punkte/12 Vorlaufpunkte
2. Bartosz Zmarzlik (PL), 18/13
3. Michael Jepsen Jensen (DK), 16/8
4. Dan Bewley (GB), 14/9
5. Andzejs Lebedevs (LV), 12/12
6. Fredrik Lindgren (S), 11/10
7. Robert Lambert (GB), 10/8
8. Jason Doyle (AUS), 9/7
9. Mikkel Michelsen (DK), 8/8
10. Martin Vaculik (SK), 7/7
11. Jack Holder (AUS), 6/6
12. Kai Huckenbeck (D), 5/5
13. Max Fricke (AUS), 4/5
14. Anders Thomsen (DK), 3/4
15. Dominik Kubera (PL), 2/3
16. Jan Kvech (CZ), 1/3
17. Jonas Knudsen (DK), 0/0

Last-Chance-Qualifier 1: 1. Michael Jepsen Jensen, 2. Andzejs Lebedevs, 3. Robert Lambert, 4. Martin Vaculik

Last-Chance-Qualifier 2: 1. Dan Bewley, 2. Fredrik Lindgren, 3. Jason Doyle, 4. Mikkel Michelsen

Finale: 1. Brady Kurtz, 2. Bartosz Zmarzlik, 3. Michael Jepsen Jensen, 4. Dan Bewley

Endstand nach 10 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 183 WM-Punkte
2. Brady Kurtz (AUS), 182
3. Dan Bewley (GB), 142
4. Fredrik Lindgren (S), 134
5. Jack Holder (AUS), 118
6. Andzejs Lebedevs (LV), 98
7. Robert Lambert (GB), 82
----------------------------------------------
8. Max Fricke (AUS), 79
9. Mikkel Michelsen (DK), 70
10. Jason Doyle (AUS), 66
11. Anders Thomsen (DK), 66
12. Dominik Kubera (PL), 61
13. Jan Kvech (CZ), 58
14. Martin Vaculik (SK),51
15. Kai Huckenbeck (D), 42
16. Michael Jepsen Jensen (DK), 16
17. Leon Madsen (DK), 16
18. Patryk Dudek (PL), 16
19. Maciej Janowski (PL), 8
20. Charles Wright (GB), 7
21. Jevgenijs Kostigovs (LV), 5
22. Kim Nilsson (S), 4
23. Oskar Paluch (PL), 2
24. Erik Riss (D), 2
25. Bartlomiej Kowalski (PL), 1
26. Daniel Klima (PL), 1

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