Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Chris Holder: Nicki Pedersen behielt recht

Von Helge Pedersen
Weltmeister Chris Holder ist viel gefragt

Weltmeister Chris Holder ist viel gefragt

Nicki Pedersen hatte es Weltmeister Chris Holder prophezeit: Das Leben mit der Nummer 1 auf dem Rücken ist unglaublich schwer.

Viele Experten tippten Weltmeister Chris Holder beim Speedway-GP-Auftakt in Auckland/Neuseeland ins Finale, die angereisten Fans hofften es, die Buchmacher in den Wettbüros trauten dem Australier ebenfalls eine sehr gute Leistung zu.

Doch Holder wurde nur Siebter. Er verlor sechs Punkte auf Auckland-Sieger und WM-Leader Jaroslaw Hampel aus Polen. Der Weltmeister trägt sein Ausscheiden bereits im Halbfinale mit Fassung, freut sich, dass er mehr als doppelt so viele Punkte erobert hat wie beim GP-Auftakt letztes Jahr.

Holder sieht sich aber auch als Opfer der Startplätze, musste im Halbfinale gegen Tomasz Gollob, Greg Hancock und Andreas Jonsson von Bahn 3 (weiß) starten, von wo aus bis dahin nicht viel ging. «Jeder Grand Prix ist super hart, ich habe mir einen guten Saisonstart gewünscht», erklärte der 25-Jährige. «Mit neun Punkten bin ich zufrieden, es hätte schlimmer kommen können. Klar wäre es schön gewesen, wenn ich es ins Finale geschafft hätte, aber es hat halt nicht geklappt. Wenn du viermal von den zwei äußeren Plätze losfahren musst ...»

Nicki Pedersen: «Der Druck auf Holder ist unglaublich hoch»

Der dreifache Weltmeister Nicki Pedersen, aktuell WM-Dritter, hatte es Holder im Winter prophezeit: «Wenn du Weltmeister bist, dann denkst du die ganze Zeit, dass du Leistung bringen musst – weil du der Weltmeister bist. Chris ist ein unglaublich talentierter Fahrer. Jetzt ist er der Champion – und jeder will ihn schlagen. Die Nummer 1 zu tragen ist unbeschreiblich schwer.»

Seit 1995 in der Speedway-WM das Grand-Prix-System eingeführt wurde, gelang es nur zwei Fahrern, ihren Titel zu verteidigen: Tony Rickardsson – und Nicki Pedersen. «Ich kann nicht sagen, weshalb die Nummer 1 so schwer auf einem lastet. Aber ich weiß wie es sich anfühlt, den Titel zu verteidigen. 2007 Weltmeister zu werden war schwierig. Das 2008 zu wiederholen, war doppelt so schwer. Vielleicht macht man sich selber zu viel Druck. Als Nummer 1 stehst du im Rampenlicht, bist das Aushängeschild des Sports. Auf und neben der Strecke raubt das etwas von deiner Energie. Es braucht bereite Schultern, um das zu ertragen.»

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