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Landsberg-GP: Sensationssieg von Bartosz Zmarzlik

Von Ivo Schützbach
Wildcard-Fahrer Bartosz Zmarzlik (19) hat den Speedway-GP von Polen in Landsberg gewonnen. Großes Favoritensterben, Martin Smolinski in einem Lauf Weltklasse.

19 Jahre, 4 Monate und 18 Tage war Bartosz Zmarzlik alt, als er auf seiner Heimbahn in Landsberg (Gorzow), 200 Kilometer östlich von Berlin, den Grand Prix von Polen gewann. Grundsätzlich eine Riesenüberraschung, doch der Pole war schon bei seinem Wildcard-Einsatz 2012 auf der gleichen Bahn als Dritter aufs Podium gefahren und zählt inzwischen zu den besten U21-Piloten.

Gemeinsam mit seinem Landsmann Krzysztof Kasprzak qualifizierte sich Zmarzlik im Halbfinale für das Finale, wo die beiden Polen auf den Slowenen Matej Zagar und den Dänen Michael Jepsen trafen, der für den wegen Alkohol gesperrten Darcy Ward zum Einsatz kam.

Zmarzlik zeigte gute Starts, knallharte erste Kurven und erstaunlichen Speed, das fast ausverkaufte «Edward Jancarz Stadion» stand Kopf, als sich der Teenager im Finale vor Zagar und Kasprzak behaupten konnte.

«Ich habe immer davon geträumt, einen Grand Prix zu gewinnen», stammelte Zmarzlik nach seinem Triumpf. Das war mein dritter Grand Prix, zum zweiten Mal fuhr ich in die Top-3. Die Fans im Stadion haben mir geholfen, das ist wie im Traum.»

«Vor dem Rennen war ich nervös», gab der 19-Jährige zu. «Als ich meinen ersten Lauf gewann, fühlte ich mich etwas besser. So nervös wie dieses Mal war ich noch nie. Seit ich 2012 Dritter wurde, weiß ich, dass ich in Landsberg eine gute Leistung zeigen kann. Ich könnte aber auch null Punkte fahren. Jeder erwartete von mir, dass ich wieder Top-3 fahre.»

Für die Spitzenreiter in der Serie entwickelte sich das Rennen zur Katastrophe. Weltmeister Tai Woffinden konnte wegen seiner Handverletzung nicht teilnehmen und zog nach dem Training zurück. Er wurde von Bahnreserve Adrian Cyfer ersetzt.

Nicki Pedersen trat trotz seiner Schulterverletzung an und kam immerhin auf sieben Punkte.

Greg Hancock holte aus den ersten drei Läufen maximale neun Punkte, wurde dann aber von Niels-Kristian Iversen abgeräumt und verbrachte den Rest des Abends im Krankenhaus. Seine WM-Führung konnte der Kalifornier trotzdem von 5 auf 14 Punkte ausbauen.

Martin Smolinski stand nach vier Läufen mit mickrigen zwei Punkten da, erst in seinem letzten Lauf zeigte der Olchinger seine wahre Klasse und gewann vor dem späteren Sieger Zmarzlik, Troy Batchelor und Fredrik Lindgren. In der WM-Wertung fehlen Smolinski nun sechs Punkte auf den rettenden achten Platz, mit dem er sich direkt für den Grand Prix 2015 qualifizieren würde.

Ergebnisse Speedway-GP Landsberg/PL:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 17. 2. Matej Zagar (SLO), 16. 3. Krzysztof Kasprzak (PL), 16. 4. Michael Jepsen Jensen (DK), 14. 5. Kenneth Bjerre (DK), 10. 6. Greg Hancock (USA), 9. 7. Chris Holder (AUS), 9. 8. Troy Batchelor (AUS), 9. 9. Nicki Pedersen (DK), 7. 10. Niels-Kristian Iversen (DK), 6. 11. Chris Harris (GB), 6. 12. Fredrik Lindgren (S), 6. 13. Martin Smolinski (D), 5. 14. Andreas Jonsson (S), 4. 15. Adrian Cyfer (PL), 2. 16. Lukasz Kaczmarek (PL), 2. 17. Jaroslaw Hampel (PL), 0.

Stand nach 9 von 12 Läufen:

1. Greg Hancock, 112 Punkte. 2. Tai Woffinden 98. 3. Nicki Pedersen 93. 4. Krzysztof Kasprzak 92. 5. Matej Zagar 91. 6. Niels-Kristian Iversen 87. 7. Darcy Ward 75. 8. Chris Holder 70. 9. Fredrik Lindgren 69. 10. Troy Batchelor 66. 11. Martin Smolinski 64. 12. Jaroslaw Hampel 63. 13. Kenneth Bjerre 60. 14. Andreas Jonsson 59. 15. Chris Harris 35. 16. Michael Jepsen Jensen 31. 17. Bartosz Zmarzlik 17. 18. Peter Kildemand 15. 19. Kasts Puodzuks 10. 20. Peter Ljung 7. 21. Adrian Miedzinski 5. 22. Joonas Kylmakorpi 5. 23. Kauko Nieminen 4. 24. Andzejs Lebedevs 3. 25. Jason Bunyan 2. 26. Vaclav Milik 2. 27. Craig Cook 2. 28. Adrian Cyfer 2. 29. Lukasz Kaczmarek 2.

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