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Erfolgloser Andreas Jonsson: «Bikes waren schuld»

Von Helge Pedersen
Mit einer atemraubenden Aufholjagd kämpfte sich Andreas Jonsson im Speedway-Grand-Prix 2014 aus den Niederungen zurück in die Weltspitze. Der Schwede erklärt, wie ihm das gelang.

2011 wurde Andreas Jonsson Vizeweltmeister, er nahm an 136 Grands Prix teil, gewann 9 und stand 24 Mal im Finale. Doch den Großteil der Saison 2014 war von dieser Herrlichkeit nichts zu sehen, drei Grands Prix vor Schluss lag er nur auf Rang 14 der Speedway-Weltmeisterschaft.

Dann kam Vojens – und der Sieg! Bei seinem Heimrennen in Stockholm fuhr Jonsson anschließend ins Halbfinale, den finalen Grand Prix in Thorn beendete er als Zweiter – und WM-Sechster. Womit der 34-Jährige automatisch für den Grand Prix 2015 qualifiziert ist.

Jonsson rätselte lange ob seiner Erfolglosigkeit. Schließlich ortete er sein Versagen im Maschinenmaterial – und änderte alles. «Es lag nur an den Motorrädern», unterstreicht er. «Unser letzter Winter gefasster Plan ging nicht auf, wir hatten plötzlich Zweifel am Material. Den Großteil der Saison war ich nicht bei der Musik, die Bikes lagen mir nicht, die Charakteristik der Motoren passte nicht. Es fühlte sich nicht an, als wären das meine Motorräder.»

In seiner Verzweiflung wechselte Jonsson den Tuner, seine Probleme waren damit aber nicht aus der Welt. «Wir haben viele verschiedene Nockenwellen und Motorabstimmungen probiert», erklärte er. «Es hat einige Zeit gedauert, bis wir etwas fanden, das mir passte. Dann kam Vojens. Ich sagte meinen Mechanikern schon vor dem Rennen, dass sich der Motor gut anfühlt. Erstmals hatte ich das Gefühl, dass ich auf meinem Bike sitze. Jeder Fahrer hat einen anderen Stil. Für dein Selbstvertrauen ist es enorm wichtig, dass du dich auf dem Motorrad so wohl wie möglich fühlst.»

Fans, Medien und Experten hatten «AJ» vor seinem Vojens-Triumph bereits abgeschrieben. Auch am Schweden nagten Zweifel. «Wenn es nicht läuft, willst du keinen Grand Prix fahren», gibt er zu. «Der Druck ist unglaublich. Wenn du nicht gut fährst, ist das nicht gut für deine Gesundheit. Nach einem schlechten Grand Prix fühlst du dich nicht wie der stärkste Mann der Welt. Es zieht dich runter, deine Leistungen werden auch in den Ligen schlechter. Aber ich will Grand Prix fahren, ich gehöre dorthin. Deswegen habe ich nie aufgegeben, ich kann es schaffen!»

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